Ein Album wie “Ultima Ratio“ kann eigentlich nur aus Good Old Germany kommen. Ein Bandname wie BLOODWORK, Songtitel wie “Honest Words“, eintönige Shouts, äußerst unspektakulärer, zumeist langweilig vorgetragener Gesang, vollkommen standardisierte Gitarren-Riffs, kaum hörbarer Bass und getriggertes Schlagzeug – das sind Indizien für eine Veröffentlichung, die größtenteils nicht nur belanglos, sondern auch nervig ist. Ein Intro, 13 Songs. Wer soll denn daran seine Freude haben? Ja, da gibt es zwei, drei Melodien, die gehen ganz gut ins Ohr, und auch der ein oder andere Refrain bleibt jedenfalls kurzweilig in den Gehörgängen haften. Aber ist das nicht viel zu wenig in einem Genre, wo man so viele bessere Bands vorfindet? Und wie es das ist. Wer trotzdem interessiert ist, weil ihm SILENT DECAY, CALIBAN, MAROON und HEAVEN SHALL BURN immer gut gefallen haben, und dennoch nicht die Metalcore-Katze im Sack kaufen will, hört sich bestenfalls ‚mal “All Things Unsaid“ an. Da drängt sich einem doch glatt die Frage auf: Warum nicht gleich so? Ein wirklich guter Song auf einer insgesamt sehr enttäuschenden Scheibe.
Verglichen mit den voll öden Euphobia im Review nebenan sind Bloodwork allemal viel, viel besser und ich behaupte mal, da steckt noch Potential drin. Der klare Gesang ist viel besser als der todesmetallische. Wenn immer Melodie im Spiel ist und die Klampfen in Leads oder Akustikparts verfallen, ist die Mucke gefällig. In ihren besten Momenten fühle ich durch Bloodwork an Furbowl erinnert – wasein großes Lob ist. Da diese Momente aber noch zu rar gesäät sind, ist dies urchschnitt, nicht unhörbar, aber leider noch weit von gut entfernt.