Bloodthirst - Sanctity Denied
Review
Auf den neuen Output der Polen von BLOODTHIRST war ich gespannt wie ein Flitzebogen, damit durfte ich mich aber höchstwahrscheinlich zu einer leider sehr kleinen Gruppe zählen, die das auch waren. Nicht weil BLOODTHIRST eigentlich eine qualitative Niete sind – ganz im Gegenteil – sondern viel mehr, weil das Trio schlichtweg nicht die Aufmerksamkeit bekommt, die ihm gebührt. Mit “Let Him Die“ legten die Jungs vor zwei Jahren ein brachiales Feuerwerk vor, das jedem Black/Thrash im Sinne von DESASTER eine Freude sein dürfte. Erneut unter dem Banner von Pagan Records erscheint nun deren zweites Langeisen “Sanctity Denied“.
Anders als bei DESASTER, bei denen die Genreanteile recht gleichwertig aufgeteilt sind, dominieren bei BLOODTHIRST die Thrash-Anteile, die nicht allein durch den aggressiven Krächzgesang etwas angeschwärzt daher kommen. Beim Hörer geht es mit dem Vorschlaghammer auf die Nackenpartie, lyrisch dagegen ganz typisch auf Christentum und Religion – kompromisslos und blasphemisch. Die Produktion unterstreicht diese Attitüde dick und fett. Die Riffs markieren ihre Bedeutung rau, das Schlagzeug dagegen urig aber drückend, die Vocals harsch und kräftig. Auch wenn die Texte noch so klischeebelastet sein mögen, die musikalische Umsetzung gelingt den Polen erneut unheimlich authentisch.
Nichtsdestotrotz gibt es dennoch einen kleinen Abfall im Vergleich zu “Let Him Die“, und zwar war das Erstwerk deutlich hitschwangerer, wohingegen “Sanctity Denied“ gleichförmig und höhepunktfrei daherkommt. Das hört sich allerdings dramatischer an, als es faktisch ist, denn bei BLOODTHIRST regieren das Feeling, die spürbare Aggression und die bösartige musikalische Urgewalt. Letzteres ist auch auf diesem Album wieder äußerst gut gelungen, wer also einfach mal Dampf ablassen muss, der greife doch gefälligst zu diesen Polen!
Bloodthirst - Sanctity Denied
Band | |
---|---|
Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Black Metal, Thrash Metal |
Anzahl Songs | 8 |
Spieldauer | 34:44 |
Release | |
Label | Pagan Records |