Death Metal sollte ja ursprünglich schon möglichst böse und garstig sein. Bei BLOODSTRIKE treffen diese Attribute in jedem Fall auf die Stimme von Sängerin Holly zu, denn die veredelt „Execution Of Violence“ mit ihrem kranken Organ ziemlich einzigartig. Aber die Amerikaner nur auf darauf zu reduzieren, würde dem Material nicht gerecht werden.
Denn der Old School Death von BLOODSTRIKE hat zum Glück schon noch mehr zu bieten. Als Basiszutat fungiert ganz klar Mucke à la alte ENTOMBED. Dementsprechend trocken und nostalgisch hat man auch die Produktion von „Execution Of Violence“ gestaltet. Damit gelingt es der Band ziemlich gut, eine bedrohliche dunkle Atmosphäre zu erschaffen. Und man gönnt sich und dem Hörer daneben auch Ausflüge Richtung Heavy Metal (Gitarrenarbeit in „Procreating For Death“), Black-Metal-Anleihen in „Emptiness Of Life“ oder eine angenehme Thrash-Kante bei „Corpses For Dissection“. Also alles in allem eine feine runde Sache? Bedingt schon, ja. Aber manchmal hat man dann eben doch das Gefühl, als fehle der Scheibe irgendetwas. Da gibt es in puncto Songwriting schon noch Luft nach oben. Und es bleibt ein hartnäckiger und intensiver Abnutzungskampf zwischen Sängerin und Hörer, wobei Erstgenannte im Laufe der Scheibe durchaus immer mehr punkten kann. Denn komischerweise gewöhnt man sich dann doch irgendwie an dieses Organ Marke „Räudiger Straßenköter“. Die Mucke hingegen wird hinten raus dann doch etwas ermüdend, allerdings auf wahrlich keinem schlechten Niveau.
BLOODSTRIKE lassen den Straßenköter von der Leine
„Execution Of Violence“ ist also durchaus eine solide gute Scheibe geworden, die mit einer recht eigenen Finsternis punkten kann. Klar fehlen einem da noch ein paar mehr Aha-Momente. Aber da es BLOODSTRIKE seit gerade mal vier Jahren gibt, sollte man der Band schon noch etwas Zeit geben.
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