Bloodredsky - A Cross To Bear & Hell To Harness

Review

Richtig derben und fett intonierten, harten Rock mit nicht minder imposanter Metal-Legierung kredenzen uns diese Finnen, die sich anno 2008 in Pieksämäki formiert haben. Nach einem offenbar nur in Kleinstauflage vorgelegten Debüt im Jahr darauf scheint sich das Quintett im Proberaum verschanzt zu haben, um an den Tracks des vorliegenden Langeisens zu basteln.

Mit Erfolg, denn angesichts der Brachialität, mit der uns die Burschen ihren herb-frischen Heavy Rock-Mix offerieren, der sowohl deftiges Gebretter im Stile von MOTÖRHEAD enthält, aber auch jede Menge an rotzigen Stoner Rock-Elementen, kommt man durchaus auf den Gedanken, es war für ihre Umwelt ohnehin die sicherste Variante, dass BLOODREDSKY unter sich bzw. Ihresgleichen geblieben sind.

Allen voran Frontmann Riku „Richter“ Tarvonen, dessen heiseres, beängstigendes Röhren wohl selbst die paarungswilligsten Rentier-Mädels quer durch die Tundra scheucht um sich in Sicherheit zu wissen, vermag der Chose schier unvergleichliche, musikgewordenen Gewalt zu verabreichen. Irgendwie klingt der Kerl wie ein extrem grantiger Gary Meskil (PRO-PAIN), der sich am Ausdruck von Großmeister Kilmister versucht und sich dabei jeglichen Frust von der Seele brüllt.

Passend dazu auch die Musik, denn die Finnen klingen schlicht und ergreifend räudig, ganz egal, ob sie das Tempo ordentlich anziehen, oder im unteren Mid-Tempo-Groove-Thrash-Bereich angetrabt kommen. In jenen Momenten lassen sich auch reichlich Inspirationen von CROWBAR oder DOWN erkennen, wobei diese auch auf die Texte abgefärbt haben dürften, denn auch bei BLOODREDSKY bemerkt man zu jeder Sekunde, dass hier Musiker am Werk sind, die ihre Gefühlswelt mit andere teilen möchten.

Gelungenes Teil, wenn auch für feinfühlige Zeitgenossen nur bedingt zu empfehlen.

24.12.2012
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