Bloodred - The Raven's Shadow

Review

Ron Merz ist mit BLOODRED zurück. Der Mann verdient ohne Zweifel ein Lob für seine Eigeninitiative. Im Alleingang erdenkt, komponiert, schreibt er die Songs, spielt die Gitarren- und Bassspuren ein und liefert die Vocals. Auch beim neuen Album “The Raven’s Shadow” gilt also: Merz ist BLOODRED. Unterstützung am Schlagzeug erhielt er wieder von Joris Nijenhuis (ATROCITY, LEAVES‘ EYES) und für die Produktion zeichnet erneut Alexander Krull verantwortlich. “The Raven’s Shadow” stellt nach “Nemesis” (2016) das zweite Studioalbum dar. Im Jahr 2014 ging es mit der EP “The Lost Ones” los.

“The Raven’s Shadow” – der Zweitling von BLOODRED aka Ron Merz

Schon der Titelsong präsentiert die vom Label hervorgehobene melodische Seite des Blackened Death Metals von BLOODRED. Nur leider nicht besonders gut, weshalb der Albumeinstieg holperig verläuft. Das Haupt-Riff lässt eher aufhorchen. Dass sich der Song gen Ende schwarzmetallisch entschlüsselt, ist ebenfalls nett, wenn auch nicht spektakulär. Nett, aber nicht spektakulär. Weil es auch ordentliche Passagen gibt, der stimmungsvolle Mittelteil in “Raise The Mound” zum Beispiel, und Musik nicht immer spektakulär sein muss, formulieren wir den Teil um und erhalten eine treffende Zusammenfassung …

“The Raven’s Shadow”: ordentlich, aber nicht gut

Es stimmt, eine gewisse Epik ist den Liedern nicht abzusprechen, aber BLOODRED treiben überwiegend im sicheren Fahrwasser bereits ausgedienter Elemente, die zu oft an AMON AMARTH erinnern. Die Leads in “Hör den Tod” zum Beispiel – das lockt niemanden mehr an den Lautstärkeregler, um ihn in die gute Richtung zu drehen. Unterm Strich sind die Songs allesamt passabel, an den Arrangements gibt es nichts zu meckern, der Sound ist passend – darüber hinaus passiert aber nicht viel, die Begeisterungsgrenze wird nie überschritten.

24.09.2020
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