Bloodmoon - ...Just Philosophy

Review

Sehr einfallsreich ist der Bandname der Truppe aus der Pfalz nun wirklich nicht. Zum Glück sieht’s mit der Musik in Hinsicht Originalität schon wesentlich besser aus. Das Rad erfinden die vier Jungs und das Mädel zwar nicht neu, schaffen es aber, eine recht unterhaltsame Mischung aus melodischem Death, Black und einer Prise Gothic Metal zu kreieren. Abwechslung wird bei Bloodmoon hierbei wirklich grossgeschrieben, man ist höchst bemüht die verschiedenen Stilrichtungen miteinander zu verknüpfen und dabei auch das Tempo angemessen zu variieren. So ist „…Just Philosophy“ grossteils im Midtempobereich angesiedelt, Bloodmoon lassen aber auch recht häufig ruhige Töne sprechen, und durchbrechen das rege Treiben durch sehr langsame Passagen, meist von einer verträumt vorgetragenen cleanen Gitarre erzeugt. Die recht hübsche Keyboarderin steuert hie und da auch mal Gesang bei, welcher aber im Gegensatz zu vielen anderen Black Metal Veröffentlichungen dieser Tage wirklich zu gefallen weiss, da er nicht zu aufdringlich dominant und zu lieblich eingesetzt wird. Eine wirklich sinnvolle Ergänzung der Musik Bloodmoons. Schlechter sieht’s leider mit dem männlichen Teil des cleanen Gesangs aus. Dieser ist zwar schon passend in die Songstrukturen eingeflochten, der Sänger sollte sich aber noch ein wenig Zeit zum Üben nehmen, ist stellenweise wirklich gräusslich, was einem da entgegenschallt. Die restlichen Gesangsdarbietungen wissen mich aber wieder vollkommen zu begeistern, der Grunzer, der auch für die gute Bassarbeit verantwortlich zeichnet, hat ein herrlich tiefes Stimmorgan und auch der Kollege mit dem Black-Metal-Geschrei versteht sein Handwerk bestens. Bei einigen wenigen Songs übernehmen sich die Musiker aus dem Süden Deutschlands aber in Ihrem Vorhaben, alle möglichen Stile in ihrer Musik unterzubringen, teilweise scheint das ganze mit der Brechstange aneinandergefügt worden zu sein, und will einfach nicht so richtig zusammenpassen. Glücklicherweise überwiegen die guten, ausgefeilteren Songs auf „…Just Philosophy“ und schon allein wegen dem wunderschönen Keyboardintro, das ich mir stundenlang in der Repeatschleife anhören könnte, und dem genialen Abschlusssong „In Presentia Mortis“ lohnt sich die Anschaffung des Silberlings. Bei lächerlichen 5 EURO, die die Band für Ihre über 55 Minuten lange Erstlings-CD verlangt, sieht man auch gerne über den leider etwas dumpfen Sound hinweg. Bloodmoon sollte man auf jedem Fall im Auge behalten, und wer sie bereits live erleben durfte, wird mir wohl zustimmen müssen. Weitere Infos unter (Link).

21.02.2002

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