Mit „Identity: Denied“ zeigen BLOODMOON ihr erstes Lebenszeichen in Form einer 5-Track-EP. Diese bietet eine 25-minütige Todesmetall-Attacke mit vielen guten Ansätzen, die aber leider nicht konsequent genug umgesetzt werden. Das prinzipiell sehr solide Riffing büßt durch einen Mangel an Abwechslungsreichtum extrem an Durchschlagskraft ein. Umso erstaunlicher, dass sich die Holländer selbst als „Progressive-Death-Metal-Band“ bezeichnen. In Wahrheit bietet man viel mehr klassischen Todesstahl als vielschichtige Experimentierfreude im Stile der unerreichbaren OPETH.
Das soll nun aber nicht heißen, dass man sich gegen fremden Einfluss sperrt. Vor allem vom Black- und Thrash-Metal hat man sich inspirieren lassen. Nur hat man das hier Dargebotene bereits von anderen Künstlern bereits in ausgereifterer und durchdachterer Form gehört. Und das Fünklein Genialität, das den Unterschied zwischen einer soliden handwerklichen Leistung und einem bleibenden Stück Musik für die Ewigkeit ausmachen kann, fehlt komplett.
Nichtsdestotrotz spielen BLOODMOON mit hörbarer Hingabe und könnten mit der aggressiven Gesamtstimmung garantiert bei vielen Death-Metal-Fans punkten, wenn man ihnen eine Chance gibt. Für eine Debüt-EP geht „Identity: Denied“ also in Ordnung. Beim ersten vollwertigen Album, sollten die Holländer aber noch eine Schippe draufpacken.
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