Bloodbound - Unholy Cross

Review

Mit „Unholy Cross“ haben BLOODBOUND ihren vierten Longplayer am Start. Der erst für den Vorgänger „Tabula Rasa“ zurückgekehrte Sänger Urban Breed gehört bereits wieder der Vergangenheit an. Auf „Unholy Cross“ gibt Patrick Johansson sein Stelldichein. Er war bislang bei DAWN OF SILENCE tätig, die stilistisch ungefähr die gleiche Ecke bedienen.

Dieser Stil ist nach wie vor melodischer Power Metal, der zwar keine Innovationen zu bieten hat, auf diesem Album aber mit den altbekannten Trademarks begeistern kann. Der Groove animiert zum mitrocken, die Melodien gehen einwandfrei ins Ohr, die Hooklines sind eingängig und die Höhepunkte thronen schön über den Kompositionen.
Johanssons Einstand ist dabei mehr als gelungen. Er hat ein leicht raues, aber melodisches Timbre in mittlerer Lage. Er singt mit viel Ausdruckskraft, kann die Refrains sehr gut ausreizen und kommt mit den obligatorischen Höhen einwandfrei klar. So lässt der Neuzugang einen solch starken Sänger wie Urban Breed augenblicklich vergessen.
Das Songwriting ist 1A. Man muss für das Genre freilich was übrighaben, um an „Unholy Cross“ Gefallen zu finden. Doch für den geneigten Anhänger des Melodic Power Metal haben BLOODBOUND auf ihrem Viertwerk praktisch nur Hits auf Lager.
Der hymnische Opener „Moria“, das knackige „Drop The Bomb“, das ebenso melodische wie druckvolle „In For The Kill“, das schnelle „The Dark Side Of Life“, das emotionale „Brothers Of War“ und „In The Dead Of Night“, das mit inspirierten Riffs und coolem Solo aufwartet, ragen bei einem durchweg guten Kompositionslevel noch heraus. Doch es gibt nicht den kleinsten Ausfall, und soweit es die stilistische Ausrichtung der Band zulässt, wird bei Songkonstrukten, Tempo und Härtegrad auch ordentlich variiert.
Neben der klasse Gesangsleistung, gibt es auch sonst technisch nichts zu meckern. Alle Musiker machen einen prima Job. Und für die gelungene Produktion zeichnet Jonas Kjellgren (SCAR SYMMETRY) verantwortlich.

„Unholy Cross“ ist ein Album, das sich Anhänger des Melodic Power Metal sicher nicht entgehen lassen sollten. BLOODBOUND können ihr früheres Schaffen toppen und liefern 2011 ihr bisher bestes Werk ab.

04.03.2011
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