Mit „Stormborn“ feuern die Schweden BLOODBOUND ihren sechsten Longplayer seit 2006 ab, nach dem Rein-Raus-Theater um Ex-Sänger Urban Breed darf Patrick „Pata“ Johansson (nicht zu verwechseln mit Nils Patrick Johansson von u.a. ASTRAL DOORS) nach dem 2012er Werk „In The Name Of Metal“ zum zweiten Mal eine BLOODBOUND-Platte mit seinem Gesang veredeln.
Die Jungs aus dem nordschwedischen Bollnäs (einem kleinen Städtchen das auch die Heimat von TAD MOROSE ist) zelebrieren auf „Stormborn“ neben ihrer Liebe des typischen, Klischee behafteten Power Metal (was bereits beim Plattencover anfängt) auch das grandiose Werk von Fantasy-Autor George R.R. Martin, welches sich ja nicht zuletzt durch die extrem populäre TV-Serie „Game Of Thrones“ seit einiger Zeit auch in Metal-Kreisen als textliche Inspiration großer Beliebtheit erfreut.
BLOODBOUND liefern auf „Stormborn“ ein paar richtig gute Songs ab:
Das vom cineastischen Intro „Bloodtale“ eingeleitete „Satanic Panic“ klingt wie eine Mischung aus HALFORD’s „Resurrection“ und ner POWERWOLF-Nummer, setzt sich aber sofort in den Gehörgängen fest und bringt den Kopf zum Wippen.
Der alle gängigen Klischees vereinigende Titeltrack „Stormborn“ und das treibende „Blood Of My Blood“ dürften allen HAMMERFALL-Fans Freude bereiten und „Iron Throne“ weiß neben einem eingängigen Refrain mit guter Gitarrenarbeit zu punkten.
Der Rest von „Stormborn“ besteht hingegen aus ziemlicher Standardkost à la „Nightmares From The Grave“, „When The Kingdom Will Fall“ oder dem abschließenden „When All Lights Fail“ und leider haben sich mit dem mauen „We Raise The Dead“ und dem öden (und sowohl textlich wie auch musikalisch längst tot genudelten) „Made Of Steel“ auch zwei schwache Nummern aufs Album geschlichen.
Fazit: Auf „Stormborn“ folgen BLOODBOUND über weite Strecken einer generischen Power-Metal-Blaupause und vereinen Elemente ihrer Landsleute von HAMMERFALL und SABATON mit der theatralischen Überkandideltheit von POWERWOLF und dem humoristischen Ansatz von EDGUY und DREAM EVIL – das Ganze dann garniert mit einer Prise 80er-Jahre-JUDAS PRIEST und den Solo-Platten von Rob Halford.
Hi, ist schon das 3. Album mit Patrik (ohne c vor dem k) Johansson am Mikro.
lg