Bloodbound - Rise Of The Dragon Empire

Review

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Nach dem Überraschungserfolg der letzten CD „War Of Dragons“ legen die Power-Metaller aus Schweden direkt nach. Thematisch bleibt man bei den geflügelten Sagenwesen, die wohl jede Metal-Band bereits inspirierten. Das achte Studioalbum von BLOODBOUND hört auf den Namen „Rise Of The Dragon Empire“ und verheißt die Erschaffung eines neuen Weltreiches. Ob sich das Drachenimperium wirklich durchsetzen kann?

Die logische Weiterentwicklung – BLOODBOUND

Mit einer markanten Melodie startet der Titel-Track „Rise Of The Dragon Empire“ im lockeren Mid-Tempo. Ein nettes Willkommen an alle Fans. Dennoch kann sich der Track in der weiteren Spielzeit deutlich steigern und erschafft eine Wohlfühlatmosphäre. Episch wird es direkt im Anschluss mit „Slayer Of Kings“. Die perfekte schwedische Metal-Schule, wie man sie von SABATON oder DYNAZTY kennt. Es fehlt zwar etwas der Wiedererkennungseffekt, aber dieser Song macht einfach Spaß. Abgehen und Spaß haben. Die Keyboard-Melodie dringt bereits beim ersten Durchlauf in die Gehörgänge ein. Unauffällig dagegen ist „Skyriders And Stormbringers“. Immer noch ein guter Titel, jedoch kein Vergleich zu den Vorgängern. „Magical Eye“ entpuppt sich als Highlight für jeden Metaller, der auch gern einige Folk-Elemente in seinen Lieblingssongs wiederfindet.

Die Melodie erinnert entfernt an die jüngeren NIGHTWISH-Veröffentlichungen. Gesanglich präsentieren sich BLOODBOUND auf höchstem Niveau. Ein gutes Tempo und satte Gitarren sind die Merkmale von „Giants Of Heaven“. Der Refrain sollte auch live die Besucher zum Mitsingen einladen. Also alles richtig gemacht, Jungs. Wir kommen wieder zurück zu den nordischen Folk-Einflüssen. „The Warlock’s Trail“ ist ein ziemlich geiler Titel, der allerdings mit Leben gefüllt werden will. Hier enttäuschen BLOODBOUND nicht und erschaffen ein Epos, das den Zuhörer auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle schickt und dabei noch jede Menge positiver Energie freisetzt. Vielleicht etwas zu schnörkellos, aber in diesem Fall ist das zu vernachlässigen. Bei „A Blessing In Sorcery“ werden Fans der früheren SABATON-CDs Freudentränen in den Augen haben. Ein stampfender Beat, der mit einer schnellen Gitarrenmelodie ein Feuerwerk auslöst, sind die positiven Aspekte dieses Songs. Leider verflacht der Track in seiner Laufzeit doch sehr. Da wäre mehr drin gewesen. Die Power-Ballade „Reign Of Fire“ rundet das Album ab. Eine romantische Nummer, die den CD-Käufer in den grauen Alltag entlässt, dennoch hat man das Gefühl, dass noch irgendetwas fehlt.

Wenn SABATON und POWERWOLF eine Band wären – Rise Of The Dragon Empire

Fazit: BLOODBOUND gehen ihren Weg konsequent weiter. Die Entwicklung zu einer Symphonic-Metal-Band hatte sich bereits auf dem letzten Album angekündigt und die Herren verfeinern ihren Stil noch weiter. Trotzdem ist „Rise Of The Dragon Empire“ immer noch ein Power-Metal-Album, obwohl die Symphonic-Elemente immer weiter in den Vordergrund rücken. Eine coole CD einer interessanten Band, die man unbedingt live erleben sollte.

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19.03.2019

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13 Kommentare zu Bloodbound - Rise Of The Dragon Empire

  1. Nether sagt:

    Da geht sie hin, die Hoffnung nach Beast In Black erst mal mit Käsigkeiten dieser Art verschont zu werden.
    Anscheinend verdient man damit auf den Wackens und Summer Breezes dieser Welt einfach zu viel Geld.
    Wann hat es sich eigentlich eingebürgert diese Art von Schonkost als Power Metal zu bezeichnen?
    Bands wie Metal Church und Vicious Rumors drehen sich schon mal vorsorglich im Grab rum.

    2/10
  2. der holgi sagt:

    Schunkelmetal für die um die 60, und Altgebliebene Mitt40er ……

    Wobei, Metal ist da nix, das ist Schlager, Stimmungsmusik von mir aus, fürs Schützenfest perfekt denke ich, oder wenn Oma Hiltrud ihren 80. feiert, Nachmittags um 4.

    Weg mit dem Kack.

    1. der holgi sagt:

      Wertung vergessen

      1/10

      ein Punkt, weil ich ein Herz für Rentner habe

    2. Nether sagt:

      Ey! Nix gegen Mitt40er!

    3. Huetti sagt:

      Ich kenne das aktuelle Album von denen nicht, die vorhergehenden Alben finde ich aber einfach unterhaltsam.
      Keine große Metal-Kunst, keine Klassiker für die Ewigkeit, kein Dampframmen die alles andere platt machen, aber auch nicht schlimmer als ein Großteil der restlichen tausend Bands die melodischen, Euro-Metal spielen.

      Aber ich bin ja so ein komischer Mitt-Vierziger der diese Musik schon zu Zeiten gehört hat, als die damals neu erschienenen Alben z.B.“ Among the Living“, „Scream Bloody Gore“, „Under the Sign of the Black Mark“, „Hall of the Mountain King“ oder auch „Keeper of the Seven Keys“ – um den Kreis zum Euro-Metal zu schließen – hießen. Was weiss ich schon von Metal…

      1. der holgi sagt:

        Ruhig Leute, meine Mitt4oer Metapher war sarkastisch gesetzt, ich selber bin 52 🙂

        Aber diese Form des Schlager-Metals, mit der wir es hier zu tun haben, wäre vor Jahren noch zu recht im Nirwana verschwunden, heute jedoch setzen die grossen Plattenfirmen im Metal auf dieses geföhnte Pferd, und das hat uU wirklich damit zu tun, das der Durchschnitts-Metaller in die Jahre kommt. Ne, da bin ich mir sicher.

        Und niemand der Schlager-Metal mag ist gefeit davor, ebenso auch hartes Getrümmer aus den 90ern zB zu mögen. Aber besser macht das am Schlager-Mett nu auch nix 🙂

      2. Nether sagt:

        Kann ich so nicht bestätigen, holgi. Wenn man sich mal ansieht, was bei dem von dir als „Schlager-Metal“ bezeichneten Bands so vor der Bühne hüpft und kreischt, dann ist das überwiegend Jungvolk und nicht der Altrocker. Das fängt bei Nightwish an, geht über Sabaton und Powerwolf und endet bei solchen Aussetzern wie obigen. Erklärt sich mir aber auch recht einfach. Es ist eingängig, kitschbehaftet und furchtbar leicht zu konsumieren. Also alles, was das metallische Kiddie ohne großen Überblick braucht. Große Konkurrenz für diese Art von „Metal“ sind übrigens die ganzen Methornschwinger mit Humpaattitude und verzerrter Ansicht von Folk.

  3. SepireZ sagt:

    Mir gefällt das. Kann abfällige Kommentare nicht nachvollziehen und halte sie für kurzsichtig. Handwerklich ist das top. Der Sänger gehört mit zu den besten im Genre. Keys hätte ich persönlich nach dem letzten Album lieber wiefer etwas weniger gehabt. (Richtung Unholy Cross). Aber das ist Kritik auf hohem Niveau. Ich bin einer der bei den ersten Konzerten von Hammerfall, Sonata Arctica und anderen zugegen war. Ich masse mir an zu wissen wovon ich rede. Powetmetal begleitet mich schon lange. Bin ich jetzt unevil? Ja, klar. Habe ich Spaß? Ja, sicher. Und wenn junge Leute durch bloodbound zum metal finden ist doch super.

    8/10
    1. BlindeGardine sagt:

      Generell ist musikgeschmack ja eine sehr subjektive sache, kann ja jeder gut finden, was er möchte. Manche sachen von powerwolf gefallen mir auch und ich höre auch gerne mal nightwish, bei sabaton, battle beast und beast in black krieg ich wiederum brechdurchfall. Dann hör ich aber auch wieder so verschiedene sachen wie svartidaudi, converge oder blind guardian. Leute nach musikgeschmack in gruppen einzuteilen halte ich generell für etwas einfältig und wenig zielführend, man kann immer nur subjektiv sagen was man scheiße oder gut findet und warum.
      Aber hammerfall und sonata arctica sind jetzt trotzdem nicht der ursprung des power metal, wenn letztere überhaupt dazu zählen 😉

      1. SepireZ sagt:

        Klaro kann jeder gut finden was er möchte. Aber bei einem Stern als Bewertung, hat man da das ganze Album unter Aufwendung sämtlicher Willenskraft durchgehört? Das erscheint mir unwahrscheinlich. Die Bands die ich aufzählte haben eben auch sehr viel Melodie und sind mitunter sehr cheesy. Hammerfallsind nicht mehr so neu … Aber präzise war Hellooween das erste Powermetal Album das damals noch als Platte auf dem Teller lag. Die Walls und darin enthalten die Mini. Konzerte habe ich aber tatsächlich erst mit Hammerfall begonnen. Blind Guardian auch, isja klar. Ich höre auch viel Deathmetal auf der anderen Seite. Aber ich bewerte die Musik Genrebezogen. Ich sitze nicht mit Corpsepaint vorm Rechner und höre Dragony (z.B.). Ist das einfältig? Ich denke nicht.

      2. Nether sagt:

        „The Walls Of Jericho“ und die EP gelten aber als klarer Speed-Metal, ebenso die ersten Sache von Blind Guardian.
        Ob ich Hammerfall in den Power-Metal stecken würde? Schwierig. Dafür stromern sie mit ihrem Debut eigentlich zu sehr in Accept- und auch Helloween-Gebieten.
        Ist aber eigentlich auch Wurscht. Dennoch finde ich den Vergleich hinkend. Vergleich doch mal die Platte mit einem „The Dragon Lies Bleedind“ oder „The Metal Age“. Dann ziehen Bloodbound mit ihren generischen Keyboards, den flachen Gitarren und Melodien bzw. Refrains, die vermutlich sogar dem Herrn DeMaio zu kitschig wären, klar den kürzeren.
        Die Nähe zu Sabaton quillt da eher aus jeder Note. („Breaking The Beast z.B. könnte ein Sabaton-Cover sein)
        Und ja, jeder darf mögen, was er möchte. Sabaton haben schließlich mehr als ausreichend Fans.
        Du musst aber damit leben, dass viele solchen Schlager-Metal („A Blessing in Sorcery“ … grusel) nur mit der Kneifzange anpacken. Das hat auch nichts mit „kurzsichtig“ zu tun. Und nur weil das „handwerklich top“ ist, muss ein Song und seine Umsetzung ansich nicht top sein.

      3. Huetti sagt:

        Fairerweise sei gesagt, dass diese Sabaton-artigen Plastik-Keyboards und die Nightwish-Anleihen erst seit dem letzten und besonders präsent jetzt auf dem aktuellen Album so vorhanden sind.

        Die Alben davor liegen stilistisch viel näher bei Hammerfall und Accept, die „Tabula Rasa“ hat teilweise sogar einen gewissen Anflug von Progressivität – z.B. a’la Tad Morose oder Morgana Lefay -, wenn es das in diesem Genre überhaupt so nennen kann…

        Ich finde das aktuelle Album, wie alle anderen auch, unterhaltsam und innerhalb des Genres gelungen, wenngleich mich tatsächlich die Keyboards auch ein wenig stören.

        7/10
      4. ClutchNixon sagt:

        Entschuldige bitte, aber Morgana Lefay und Tad Morose mit dieser „Band“ vergleichen zu wollen grenzt für mich an Blasphemie.
        Der Spaß hierbei sei dir natürlich unbenommen.