Bloodbath - The Arrow Of Satan Is Drawn

Review

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„Old Nick“ Holmes dreht mit BLOODBATH mittlerweile seine zweite Runde über den Friedhof, nachdem er seine Death-Röhre bereits für den Vorgänger „Grand Morbid Funeral“ entstaubt und scheinbar Blut geleckt hat. Vier Jahre hat es trotzdem gedauert, bis sich die All-Star-Band zum insgesamt fünften Streich in voller Länge, „The Arrow Of Satan Is Drawn“, wieder aus dem Humus erheben sollte – für BLOODBATH-Verhältnisse natürlich nichts ungewöhnliches. Und das neue Album bietet im Kern den vertrauten Death Metal der alten Schule.

BLOODBATH haben es nicht eilig

Die Groove-Maschinerie rattert natürlich auch 2018 unentwegt, möglicherweise gar mehr im Midtempo denn je. Das mag für manch einen altgedienten Fan der Band eine bittere Pille sein, doch stehen der Band die schwereren Rhythmen gut wie eh und je. Das zeigt sich wohl am eindrucksvollsten bei „March Of The Crucifiers“, dessen mörderische Grooves durch die umtriebige Gitarrenarbeit von Anders „Blakkheim“ Nyström und Joakim Karlsson wunderbar ergänzt werden. Heraus kommt ein rotziger Klumpen, der immer wieder durch Crust-Punk-artige Ausbrüche aufgelockert wird.

Dieses Beispiel macht im Verlauf des Albums ein ums andere Mal Schule, wobei die rohe Härte nicht zu kurz kommt. Klassische BLOODBATH scheinen immer wieder durch wie in „Bloodicide“, das überdies mit ein paar interessanten, rhythmischen Variationen aufwartet. Und natürlich sägen sich die Riffs nach wie vor wunderbar ekelhaft in die Knochen des Hörers herein, unabhängig vom durchschnittlichen Tempo, das hier gefahren wird. Mit ähnlicher Attitüde ausgestattet offenbart sich auch das folgende „Wayward Samaritan“, das jedoch etwas geradliniger und eingängiger ausgefallen ist. Doch überwiegen hier eher die Midtempo-Stampfer, die mehr Stimmung ins Klangbild der Band einladen, was im Kontext des Albums natürlich seine Gründe hat.

Düstere Klänge für düstere Zeiten

Denn die Herren nehmen mit ihrem neuen Album auch Bezug auf aktuelle Entwicklungen im Weltgeschehen, speziell die von toxischer Natur. Und dafür haben sie die Stimmung innerhalb der Tracks angepasst. Die Sehne des Bogens ist gespannt, Satans Pfeil zeigt in Richtung Hörer und schnellt sogleich in dessen Richtung – ein schneller Tod sei ihm dennoch nicht gegönnt. Statt ihn also sofort aus den Latschen kippen zu lassen, bohrt sich der Pfeil in die Magengrube und mischt diese auf, zum Beispiel mit diesen sinistren Gitarrenmelodien im Opener „Fleischmann“, die wie giftiger Nebel über den sägenden Riffs hinweg wabern. Diese treten auch zum Ende von „Bloodicide“ in Erscheinung, erfahren dort durch das höhere Tempo jedoch eine höhere Dringlichkeit.

Doch wie bereits erwähnt ist das Markenzeichen der neuen Platte definitiv das groovende Midtempo, vor dessen Hintergrund diese immer wieder eingestreuten Melodien besonders gut funktionieren. So kombiniert „Morbid Antichrist“ beides zu einem atmosphärisch dichten Paket. Indes verbreitet „Only The Dead Survive“ zum Ende hin eine regelrecht apokalyptische Stimmung einerseits dank besagter Melodieführung, andererseits aber auch dank des martialischen Getrommels. Als geradezu ausgelassener Gegenpol fungiert schlussendlich der Rausschmeißer „Chainsaw Lullaby“, der wohl eingängigste Track des Albums, auch wieder mehr in atmosphärischen Midtempo-Groove-Gefilden beheimatet.

Gewohnt mörderisch mit „The Arrow Of Satan Is Drawn“ unterwegs

Insgesamt weist das neue Album einen hohen Wiedererkennungswert auf. Und Nick Holmes hat sich derart gut in den Sound eingefügt, dass man meinen könnte, er hätte nie etwas anderes getan, als für BLOODBATH zu singen. Das mörderische Uptempo älterer Werke ist etwas heruntergefahren worden für ebenso mörderische Grooves, die einen größeren Fokus auf bösartige Stimmung zulassen und dabei trotz allem insgesamt zugänglicher ausgefallen sind als auf dem Vorgänger. Auch die Produktion hat ihren Beitrag zur Zugänglichkeit geleistet, klingt diese zwar doch dreckig und fies, zugleich jedoch knackig und differenziert. Damit bleiben BLOODBATH konsistent, ohne sich zu wiederholen, und liefern ein weiteres, hochklassiges Album in einer Diskografie voller hochklassiger Alben ab.

25.10.2018

Redakteur für Prog, Death, Grind, Industrial, Rock und albernen Blödsinn.

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24 Kommentare zu Bloodbath - The Arrow Of Satan Is Drawn

  1. ClutchNixon sagt:

    Ganz ordentliche Songs, die ob der wieder angedickten Produktion (der Vorgänger war diesbezüglich einfach schrecklich) ganz gut ins Ohr gehen. ABER: Das Geöddel von Holmes ist einfach mal nicht gut und ruiniert mein subjektives Hörerleben wirklich nachhaltig. Interessanterweise sind seine Growls auf den letzten PL Alben sehr viel besser.

    6/10
  2. Armin sagt:

    Nahe zu unhörbar, die Produktion hat einen ähnlichen Lautheitswahn wie das Metallica Death Magnetic desaster.
    Wenn Oldschool, dann bitte ohne Radiotauglichen Master, Danke

    5/10
  3. TheBookOfSouls sagt:

    Sehr sperrige Scheibe! Vom Sound her finde ich das Album gar nicht so schlecht, wie es hier beschrieben wurde. Dennoch „öffnet“ es sich nicht wirklich bei mir und zudem ist auch nicht leicht zu verdauen. Holmes Gesang gefällt mir eigentlich ganz gut. Für depressive Stunden nicht schlecht, aber ein Meilenstein wird es nicht.

    6/10
  4. Dor Leo sagt:

    Mmmh, ich kann hier den Kommentaren vor mir nicht so richtig beipflichten.
    Zum einen find ich das Material gar nicht sperrig, mal doomig, mal rockig ist „The Arrow…“ in meinen Augen sogar Recht abwechslungsreich und unterhaltsam. Gut ein Meilenstein ist auch die neue Bloodbath nicht geworden, aber ne kernige DeathMetal Platte ist es allemal. Zum anderen find ich Nicks Stimme zum Stil auch recht passend.
    Und die Produktion find ich ebenfalls gelungen, kommt satt und knackig aus den Boxen und alle Instrumente stehen gleichwertig, klar definiert, neben einander.
    Allerdings weiß ich auch, ehrlich gesagt, nicht was mit „Lautheitswahn“ gemeint sein soll.? Von Desaster kann hier keine Rede sein.
    Schließ mich dem Review an, mir gefällt’s.

    8/10
      1. Dor Leo sagt:

        Vielen Dank für die Mühe!

        Jetzt ist mir die Begrifflichkeit zumindest bekannt.
        Wo mir dadurch ein Nachteil entsteht, erklärt sich mir auch nach dem lesen nicht.
        Zitat aus dem Artikel: „Ohnehin bemerken viele Musikhörer den Unterschied ohne direkten Vergleich mit dem Original nicht wirklich.“
        Mir scheint, so hab ich es verstanden, ohne Referenz lässt sich das nicht wirklich beurteilen.

    1. Bluttaufe sagt:

      Das hört man sofort mit einer guten Anlage. Durch Loudness War werden Frequenzen abgeschnitten und nach oben gepitcht. Oftmals wird es vermeintlich „fett“ genannt. Durch die zu hohe Kompression ergibt sich ein undynamischer Klang. Unter anderem sind Laut/Leise Effekte gar nicht mehr gegeben und es klingt nach einem dröhnenden, dumpfen Brei. Übertreibt man es kommt es zum Clipping. METALLICA´s „Death Magnetic“ sei hier als Paradebeispiel genannt. Höre dir das Album in angemessener Lautstärke an – man bekommt davon Schädelbumsen.
      Eine Schande, der sich unter diesem Vorwand noch Tontechniker schimpft.

      1. Bluttaufe sagt:

        Hier hört man es sogar schon bei meinen PC-Boxen. Möchte gar nicht wissen wie es auf meiner Anlage klingt.

      2. doktor von pain sagt:

        Jepp, das hört man auch als „Normalhörer“ meist raus. Ich habe mal ein Video gesehen, in dem ein Lied nacheinander mit und ohne hohe Kompression abgespielt wurde, das war ein deutlicher Unterschied.

      3. BlindeGardine sagt:

        Hier finde ich es gar nicht mal so extrem schlimm, ganz hart finde ich das allerdings bei einem Großteil der Alben von Heaven Shall Burn, besonders ab der „Iconoclast“. Grundsätzlich bevorzuge ich einen warmen und organischen Klang, bei dem man im Idealfall noch alle Instrumente raushört. Das muss einen „fetten“ Klang aber nicht gleichzeitig ausschließen; wenn ich von einem „fetten“ Klang rede, meine ich sicherlich nicht diesen Loudness War Brei.

  5. Dor Leo sagt:

    OK,OK, Death Magnetic übersteuert schon ziemlich.
    Wie Doc v. Pain schon bemerkte, stellt man, ich nehme an, RoughMix und Master gegenüber kann man sicher Unterschiede feststellen, stellt ja auch keiner in Frage (wäre auch unsinnig wenn nicht).
    Auch wenn ich Bloodbath laut höre bekomm ich keine Kopfschmerzen (eher ziehts im Nackenbereich). Material und Sound gefallen mir.
    Zusammenfassend: wird hier satter Sound auf einem Death Metal Album moniert…. geht’s noch? Nicht falsch verstehen, übersteuert die Aufnahme, wie eben auf Death Magnetic, ist sie nun mal versaut, da stimmt ich absolut zu.
    Lasst mal die Kirche im Dorf, sicher war es auch nie Absicht von Bloodbath Akzente durch Laut/Leise Dynamik zu setzen. Das Endprodukt sollte bestimmt Spass machen und ordentlich knallen…Ziel erreicht.

    1. doktor von pain sagt:

      Ich bezog mich auch gar nicht auf den Sound von Bloodbath, sondern auf Loudness War allgemein. Beim erwähnten Video ging’s übrigens um moderne Popmusik, bei der übertriebene Kompression noch viel verbreiteter ist als im Rock oder Metal.

  6. Watutinki sagt:

    Als ich den ersten Song gehört habe, dachte ich mir gleich – WTF ist das?? So richtig wusste ich es aber noch nicht in Worte zu fassen, aber diese Loudness Definition erklärt es ziemlich gut. Ich weiß nicht, wieso diese von Stars bestückte Band das nötig hat, aber für meine Ohren klingt das einfach furchtbar, übertrieben laut und auch sehr billig – mit so etwas verbinde ich keinen Death Metal. Das ist nicht brachial, das ist billig. Und ich könnte durchaus mit einer experimentierfreudiger Death Metal Produktion etwas anfangen, bspw. finde ich die neue Morbid Angel ziemlich genial, gerade von der Produktion her, aber die neue Bloodbath ist eigentlich nur auf Effekthascherei gemünzt. Wie ein Gruselfilm, der nur von einem permanenten Jumpscare-Gewitter lebt und für deffizilen Grusel kein Feingefühl besitzt.
    Schade ist dabei, dass die Songs selbst eigentlich ziemlich genial sind, aber mit dieser Produktion hat Bloodbath das eigentliche Ziel, brachial und genial zugleich zu klingen, deutlich verfehlt. Für mich unhörbar und daher eine große Enttäuschung!

    2/10
  7. Dor Leo sagt:

    Da ich immernoch nicht richtig verstanden hab wo das Problem liegt, hab ich mich durch paar Artikel, Foren und Audio Vergleiche gequält. Hier wird etwas verteufelt was nur in den seltensten Fällen dem Hörer Nachteile bringt, ausser man schiesst über’s Ziel hinaus. Es lässt sich in Foren natürlich vortrefflich auf der Welle mitreiten.
    Wieviele Scheiben hier schon, vom „fachkundigen Publikum“ bejubelt wurden, trotz oder gerade auf Grund von Komprimierten Sound, ich hab da einige Hochkaräter im Netz gefunden, hihi.
    Nach eigener Recherche betrifft es eh nur eine kleine Anzahl an Alben bei denen es Negativ ins Gewicht fällt.
    Zum Schluss, mir ist nen „fetter Sound“ allemal lieber als ne räudig-scheppernde BM Garagenprodukion, die kriegen Übersteuern auch ohne Kompression hin aber dann ist’s wahrscheinlich wieder Kult.

    Ich halt es da eher wie Watuntinki, mir gefällt’s halt nicht ..und gut.
    @Watutinki, Kingdom disdained scheint wohl auch in den Fokus der Loudness Wars Krieger geraten zu sein.

    Evtl. liegt’s auch daran, dass ich viele Veröffentlichungen gar nicht mehr von Disc/Platte höre.
    https://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/spotify-und-das-ende-des-loudness-war.html

    1. Bluttaufe sagt:

      Also ich bitte dich! Wenn ich den überkomprimierten Scheiß schon über meine PC-Lautsprecher höre, dann ist die Produktion alles aber nicht „fett“. Im Handwerk würde man solchen Schlamassel Pfusch am Bau nennen.
      Ich weiß auch nicht weshalb du hier ein Drama draus machst – weil andere etwas sehen bzw. hören, was du nicht siehst/hörst? Wenn es dir gefällt dann freut es mich, aber andere gleich als Loudness War Krieger zu bezeichnen, erachte ich jetzt auch nicht als das Nonplusultra. Oder einfach weil etwas ist, was nicht sein kann?
      Alternativ empfehle ich 2 Dinge: Musik über eine halbwegs gescheite Anlage zu hören oder gleich den HNO Arzt aufzusuchen.
      Und: Übersteuern hat nichts mit Kompression zu tun. Ebenso ist eine nicht bis zum Erbrechen komprimierte Scheibe kein Rough Mix.

      Ich habe die Faxen mit solch einer Soundgrütze schon seit Jahren satt. Früher habe ich da noch mit einem Equalizer und/oder mit diversen Filtern am Verstärker dagegen gewirkt. Das ist aber auch nicht der Weisheit letzter Schuss. Denn dadurch hat man wieder keinen originalgetreuen Klang.
      Letztendlich ist ein guter Verstärker die halbe Miete. Mein jetziger kaschiert einige ehemalige „Härtefälle“ ganz gut. Oder eben die Wiedergabequelle – in dem Fall der CD Player. Ich hatte mal einen mit 24 Bit D/A Wandler – die Musik darüber war ein Traum. Allerdings hielt das 2000 DM High-End Gerät nur 3 Monate.
      Wobei der Audiophile schon bei einer CD jammert, da man dort bereits die Musik komprimieren muss und somit bereits am Klang Einbußen hat.
      Es gibt/gab diverse Seiten mit Klangbeispielen, auf denen man vergleichen konnte. Oder man wandelt die Musikdateien in das verlustfreie WAV Format und analysiert mit diversen Tools selbst die Frequenzen. Alternativ kann man bei Dynamic Range Database vorbeischauen.
      Letztendlich entscheidet das Ohr was wohlwollen klingt oder nicht.

      1. Dor Leo sagt:

        Jut, jut beruhigt dich wieder, auch wenn ich nur die Hälfte von den was du geschrieben hast verstehe, bleibt das Fazit, bezogen auf den letzten Satz, wohl das selbe.?

      2. Der Verstärker ist, bei aller Erklärung, völlig egal. Kommt zum größten Teil auf die Boxen an. Ich betreibe welche von T+A elektroakustik und habe mit dem Loudness-War kaum Probleme. Fatal wird´s halt dann, wenn, wie bei Slayer´s God hates us all oder Cannibal Corpse´s The Wretched Spawn das CD-Master auf Vinyl geklatscht wird. Da macht das Hören auf Vinyl keinen Spaß mehr. Meine Theorie ist ja, dass, weil die meisten eh mp3 hören, da keinen Unterschied mehr hören, weil´s eben von Anfang an so komprimiert wurde. Es sollte da 3 verschiedene Master geben.
        Und Leo, ich verstehe es auch so, wie du es liest.

      3. Bluttaufe sagt:

        Dass, der Verstärker egal ist kann ich so nicht stehen lassen! Zumal jeder (Voll-) Verstärker in einem anderen Frequenzbereich arbeitet und einen anderen Klirrfaktor besitzt und dementsprechend die Signale an die Lautsprecher anders wiedergibt.
        Ein Röhrenverstärker hat einen höheren Klirrfaktor bei weniger Verzerrung und jeder, der einen Röhrenverstärker mal im Betrieb hatte, wird den Unterschied hören.
        Ich hatte als Provisorium mal einen Billigverstärker für 120€ im Betrieb und der verzieh mir kein Loudness War/überkomprimierten Scheiß – und das bei sonst unveränderter Hardware. Ansonsten mehrere Verstärker ausprobieren und einen grafischen Equalizer zwischen schalten und dann die Pegel vergleichen.
        Dass die Lautsprecher keine unwesentliche Rolle spielen dürfte ja klar sein. Was nützt mir die beste Anlage wenn ich sie mit Mickey Mouse Boxen betreibe oder die Musik über das Smartphone höre?
        Man muss sich nur ein und dasselbe Album im Laufe der Zeit anhören. BLACK SABBATH (Debüt) Original, die Mittneunziger remasterte Japan Castle Pressung und die „aktuell“ remasterte Digi Version. Letztere ist Unhörbar, da dort nur die Lautstärke angehoben wurde – was wieder zu Clipping führt. Dass, das wiederum kein Remaster in dem Sinne ist, dürfte klar sein. Denn da wurden ja keine einzelnen Spuren abgemischt.
        Ein CD Master auf LP geht gar nicht. Da geht ja jede Homogenität flöten, das hatte ich bisher nur 2 mal, da ich kaum noch mit LP´s arbeite. Wenn dann bevorzuge ich EP´s.

      4. Let´s Face it: Dass ich am Rechner keine Boxen angeschlossen habe, stimmt natürlich nicht. Ich habe in meiner Wohnung 2 Anlagen stehen. Eine im Arbeitszimmer -wo eben jener Rechner steht-, und eine im Wohnzimmer. Nur mag ich eben keinen mp3-Sound oder YT-Videos über die Anlage im Wohnzimmer hören. Dafür ist mir die Anlage zu schade, weil Denon-Verstärker und eben jene T+A elektroakustik-Boxen -frag Google, wo da der Preis anfängt (meine kamen ~~6.000 €). Aber selbst wenn ich die Verstärker untereinander tausche, merkst du kaum -!!!- einen Unterschied.
        Und was das CD-Master angeht, ich hab halt die beiden Scheiben erwähnt, weil ich beide Versionen besitze und ich bei dem Vinyl das kotzen bekomme, weil unhörbar. Okay, Pro-Tools spielt da auch keine unwesentliche Rolle.

      5. Bluttaufe sagt:

        Mein Lieber, in deinem Rechner hast du aber eine Soundkarte drinnen. Der erledigt die Arbeit dafür. Wie da die Signale verarbeitet werden kann ich nicht sagen. Ich habe an meinem PC auch nur ein paar stinknormale Lautsprecher klemmen. Für Youtube reicht es. Ich gehöre der Generation an, die CD´s noch kauft und höre daher ausschließlich über der Anlage. Aber soweit ich weiß kann man zwischen Rechner und Lautsprecher auch einen Verstärker klemmen. Aber wie gesagt, da bin ich raus.
        Ich wollte ja keine Namen nennen, aber ich betreibe auch einen Denon als Verstärker. 😉 Und wie gesagt, der kaschiert Loudness War ganz gut.
        Ich habe für Hof und Garten ein Technics Bausteinsystem und der ist da nicht so zimperlich.
        Und zur Wiedergabequelle: Wenn ich über derselben Anlage dieselbe Musik dudeln lasse, klingt es aus meinem DVD Player absolut blechern und drucklos.

        Letztendlich nützt die beste Technik nichts wenn das Problem nicht beim Ursprung angegangen wird.
        Und leider muss man dann das Soundfiasko beim Namen nennen.

        Amen!

  8. Watutinki sagt:

    @Dr Leo: Mir ist schon bewusst, dass Kingdom disdained durchaus eine ziemlich abgefuckte Produktion hat, daher habe ich mir das auch Mal im Vergleich zur neuen Bloodbath angehört.
    Ich kenne mich da nicht so gut aus wie Bluttaufe und kann es daher nicht konkret in Worte fassen, aber bei Kingdom disdained klingt der Sound für mich wirklich brachial und wird durch das krasse Schlagzeug regelrecht zerstümmelt. Hier hat man ggf. mit der Loudness Technik experimentiert, um den Sound brachialer klingen zu lassen – wenn es denn überhaupt so war.
    Bei Bloodbath häre ich eigentlich nur heraus, dass man um alles in der Welt fett und laut klingen will, wobei laut aber halt nicht gleich fett ist, vor allem wenn die ganze Dynamik dadurch flöten geht und die Produktion eher zu einer Numetal Band passen würde.
    Ich bin aber auch Freund des räudigen Black Metal Sounds, mir klingt die neue Bloodbath nicht nur zu vorlaut, sondern insgesamt auch zu sauber produziert – gerade für ein Death Metal Album.

    1. ClutchNixon sagt:

      Death Metal produziert nur nicht ’sauber“, wer spielerisches Unvermögen und mangelhaftes Songwriting kaschieren will 😜

  9. dachstheangry sagt:

    Möglicherweise die Enttäuschung des Jahres für mich. Nachdem das letzte Album meiner Meinung nach bärenstark war, ist dieses leider etwas belanglos geworden. Auch Jahre danach habe ich fast alle Lieder von GMF am Handy, diesmal schafften es gerade noch vier. Ich hoffe das nächste Album beinhaltet wieder kreativere Riffs und die Produktion (besonders beim Schlagzeug, bei den Blast Beats verschwindet die Snare ja komplett) darf sich auch verbessern.
    Aber das Albumcover find ich echt gelungen, daher gibt es bei der Bewertung einen Punkt mehr.

    7/10
  10. ZER0 sagt:

    Ein solides Album, kommt für mich aber leider nicht an Grand Morbid Funeral ran, von Ressurection Through Carnage ganz zu schweigen…

    8/10