Bloodattack - Rotten Leaders
Review
Endlich mal wieder Metalcore. Endlich wieder Breakdown-lastige Musik mit hysterisch-aggressivem Gesang, endlich wieder ein Album, auf dem die darauf zu hörenden Musiker den Versuch starten, durch zugegeben schon hörbare Spielfreude ihre Musik irgendwie relevant zu machen. Das gibt es natürlich viel zu selten.
Im Ernst: BLOODATTACK kommen aus Koblenz und hausieren so wohl optisch (Cover), wie auch musikalisch mit Zombie-Attitüde. Das rückt sie zumindest textlich in die Nähe des Death Metal, auch Songtitel wie „Awaking The Butcher“, „Unclean From Birth“ und eine deutsche Adaption wie „Mein Zorn Stirbt Zuletzt“ sprechen eine eindeutige Sprache. Musikalisch gibt es Metalcore von der Stange. Das ist alles. Der Sänger brüllt sich die Seele aus dem Leib, das ein oder andere melodische Lead soll wohl die Verbindung zum Metal herstellen, ansonsten gibt es einheitlichen, vorhersehbaren Standardkram, dessen Innovation aus ein paar ruhigen Intros und zwei, drei kurzen Gesangsmelodien besteht. Kann ja sein, dass die Jungs da mächtig Spaß mit haben, kaufen muss das außer Metalcore-Alleshören aber niemand.
Wie so oft bei dieser Musik gibt es natürlich auch wenige bis keine Augenblicke, die so herausragend sind, dass sie den Mangel an frischen Ideen oder Innovationen ausgleichen könnten. Es gibt schließlich viele Bands, die sich auf bewährte Zutaten berufen, dabei aber trotzdem mit diesen eigenständigen Gänsehautmomenten aufwarten können, die das ganze Werk dann noch spannend gestalten. Auf „Rotten Leaders“ fehlt dieser Bezugspunkt völlig, was den Release leider zu einer handwerklich zwar im Grunde einwandfreien Angelegenheit macht, ihn aber nur in die Liste der weiteren unnötigen Core-Alben einreiht. Aber das kennt man ja mittlerweile nur allzu gut.
Bloodattack - Rotten Leaders
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Modern Metal |
Anzahl Songs | 9 |
Spieldauer | 40:43 |
Release | 2010-09-22 |
Label | Bastardized Recordings |