Bloodattack - Beast Enough To Stand This Hate

Review

BLOODATTACK kommen aus Koblenz, sind aus verschiedenen lokalen Bands hervorgegangen (GOMMORAH, CREUTZFELD, SIX REASONS TO KILL) und haben mit der EP „Born Out Of Ashes“ bereits 2005 eine Vorhut in den Metal-Dschungel geschickt. „Beast Enough To Stand This Hate“ ist das erste Album der Koblenzer und wartet mit acht angriffslustigen Songs auf, die eine gesamte Spielzeit von guten 40 Minuten in der Hinterhand haben und in einem schicken Digi-Pack geliefert werden. Soviel zum rein informativen Teil.

Kommen wir zum Inhalt: Musikalisch herrscht im Allgemeinen ein rauer Umgangston. Die Eckpfeiler sind Hardcore und Thrash, die mit schwedisch deathigem Riffing und gelegentlichen Black Metal Anleihen verwässert werden. Dazu gesellen sich in den seltensten Fällen (und das ist auch gut so!) Moshparts, die auf die durchaus vorhandene Nähe zum Metalcore hinweisen.
Der Gesang von dem Typen mit der Latexmaske fügt sich gut in das destruktive Gesamtbild ein – ebenso wie der kratzige unpolierte Sound – und bietet die gesamte Palette gutturaler Sangeskunst. Harsches Screamen, tiefes Growlen und alles, was dazwischen liegt. Der aufmerksame Leser hat spätestens jetzt schon bemerkt, dass unzählige Klischees abgegrast werden und dem Hörer über den Kopp gebraten werden.

Allerdings geben sich BLOODATTACK nicht völlig gegenwärtigen Trends hin und fabrizieren Metalcore-Songs nach bekanntem Muster, sondern schütteln sich mit auffallender Häufigkeit lässige Thrash-Riffs und sägende Leads aus den Ärmeln. Das Aggressions-Level ist über die ganze Länge der Platte anhaltend hoch und offenbart immer wieder songwriterische Überraschung.

Auch wenn die Koblenzer das Genre nicht neu erfinden, bleibt ein sehr positiver Eindruck am Ende übrig und „Beast Enough To Stand This Hate“ könnte durchaus die ein oder andere Plattensammlung bereichern.

12.02.2009
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