Blood Runs Deep - Into the Void
Markus Endres
Die 2003 gegründeten BLOOD RUNS DEEP servieren uns nun ihr zweites Album „Into The Void“, auf welchem es die bereits bekannte Mischung aus Gothic und Doom Metal gibt.
Die tiefergestimmten, düster-schweren Riffs, melancholische Leads, gelungene Gitarrensoli, Keyboardmelodien in Moll und eingängige Refrains bilden die Basis des Sounds von BLOOD RUNS DEEP. Dabei klingen die Schweizer auf „Into The Void“ noch eine Spur schleppender sowie härter, und das Keyboard wirkt auch etwas ausgefeilter als noch auf dem Debüt. Die Schweizer pendeln zwischen dem dunklen sphärischen Gothic und der Schwere des Dooms, wenngleich der Gothic Metal meist stärker im Fokus steht. Die Einflüsse erscheinen dabei mannigfaltig: Pendelt der rockige Opener „Nothing Ever Cured“ mit seinem verzerrten Gesang und Gitarren irgendwo in Richtung SOLSTAFIR, erinnern Stücke wie „Low“ und „Fading Away“ (Anspieltipp!) aufgrund des Gitarrensounds und -spiels eher an PARADISE LOST, oder es klingt alternativ wie im flotteren „The Inner Gods“, das etwas PLACEBO in sich trägt. Dazu scheinen immer wieder die übermächtigen TYPE O NEGATIVE hervor. Soweit, so recht gut. Leider gibt es auch auf „Into The Void“ einige weniger schöne Sachen. Da wäre einmal, dass einiges so vor sich her dümpelt/schwelgt, wodurch die durchaus atmosphärischen Songs aber etwas an Dynamik und Spannung missen lassen. Auch fehlen die ganz großen, zupackenden Melodien. Und der raue Gesang wirkt manchmal etwas zu ausdrucksschwach, was eben diesen dahindümpelnden Eindruck noch verstärkt.
BLOOD RUNS RED bewegen sich mit dem melancholischen, düsteren „Into The Void“ im qualitativ überdurchschnittlichen Segment des Gothic/Doom Metals, können aber gegen die genannten Vorreiter nicht anstinken.
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