Puh, was für ein Brett. Da ahnt man nichts Böses und schon kommt einem solch ein Klanggewitter entgegen. Die ersten paar Sekunden hält man den Atem an bevor man realisiert, was hier gerade passiert. Vergesst den elenden Emo-Hardcore! Endlich wird wieder „Brutal“ auf die Flagge geschrieben. Zumindest bei BLOOD REBEMPTION aus dem Nachbarland Belgien. Und wer Poirot liebt, der wird auch BLOOD REDEMPTION lieben. Oder auch nicht. Wer sich mit Bands wie PANTERA, CALIBAN, KILLSWITCH ENGAGE oder AS I LAY DYING identifizieren kann, der kann dies auch mit BLOOD REDEMPTION. Denn weder in Sachen Sound, noch in der Hitdichte der Songs, stehen die Belgier den etablierten Acts in irgendeiner Weise nach.
Der Opener der EP „Choices“ (besagter verblüffender Song) macht deutlich klar, was die Band ausmacht: Brutalität, knackige Riffs, cooler, passender Gesang. Wobei „Choices“ längst nicht der Höhepunkt der Silberscheibe ist. So kann z.B. „Life Long Regret“ noch mehr überzeugen. Die Gitarrenriffs bleiben direkt sitzen und man kann quasi den Schweiß einer Liveshow riechen. Oder bin ich das… hmm, nee, das ist der Song. Auch „Human Nature“ ist eine starke Nummer. Straight und ohne Rücksicht auf Verluste, wird der Track runtergeprügelt. Das folgende „This Love“ (NEIN, kein PANTERA Cover, hätte aber auch von den Jungs, R.I.P., stammen können) ist herrlich brachial und schön der alten Schule nachempfunden. Anspieltipp der EP. Zum guten Schluss gibt es mit „Hoax“ noch mal einen Absacker oben drauf. Mal pfeilschnell, mal groovig wird hier zu Werke gegangen, ohne dabei auch nur einen Millimeter von eingeschlagenen Hardcore-Weg abzuweichen.
BLOOD REDEMPTION werden sich musikalisch ganz sicher behaupten können. Vielleicht werden sie nur das Problem haben, dass der Hardcore-Zug schon länger wieder abgefahren ist, man wird sehen. Dennoch, eine klasse Band mit einer klasse EP am Start.
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