Blood Has Been Shed kannte ich bisher nur vom Hörensagen. Aber allein die Tatsache, dass deren Frontmann Howard Jones mittlerweile ebenfalls bei Killswitch Engage den Sangesmann stellt, machte mich äußerst neugierig. Ob Howard Jones in die nicht gerade kleinen Fußstapfen seines Vorgängers Jesse Leach treten kann, wird sich erst auf der nächsten Killswitch-Langrille zeigen. Blood Has Been Shed betreiben ohnehin einen anderen Sport, bei dem vor allem die Komplexität des Songmaterials Superlative erreicht. Abgefahrene Rhythmen a la Meshuggah, typische Hardcore-Beatdown-Parts und eine Vielzahl wirrer Breaks und Tempowechsel machen „Spirals“ zu einem enorm schwer verdaulichen Brocken – und man ist ja schon einiges aus dem Metalcore-Sektor gewohnt. Zwischendurch überrascht die Band, allen voran Sänger Howard Jones, mit rar gesähten Melodien wie auf „She Speaks To Me“ und dem fast schon balladesken „Uatu“. Ansonsten wird allerdings fast durchgehend knallhart mit Blei geschossen und dabei ständig die Schussrichtung geändert. Da bieten die Ambient-Zwischenspiele „Weeping Willow“ (Glockenspiel) und „Beatnik“ (Ethno-Percussions) als Ruhepol eine willkommene Abwechslung. In seiner Gesamtheit erscheint „Spirals“ zwar konzeptionell intelligent und musikalisch kompetent dargeboten, aber nicht selten wirken die Kompositionen in ihrer Vertracktheit verkrampft und überfrachtet, so dass auch nach vielen Hörgängen der Funke nicht so recht überspringen will. Dennoch ist dieses Album für Freunde des Frickelcores genau das Richtige; und daran gemessen kann man „Spirals“ keinerlei Halbherzigkeit unterstellen. Macht untern Strich knappe 7 Punkte. Es sei nebenbei noch das hochklassige Artwork erwähnt, dass die Grundstimmung dieses Albums unterstreicht.
Ich höre schon gerne Metalcore oder Hardcroe aber mit dem Album kann ich irgendwie garnix anfangen. Einige Male hoch und runter laufen lassen, aber da will nicht wirklich der Funken rüber springen, dass einem das Album richtig gefällt! Schade eigentlich…