Regelrecht aus dem Nichts schlichen sich mir BLOOD FOR THE BREED auf den Schreibtisch. Kein Promoschreiben, keine Website, keine bisher bekannten Demos, selbst die Scornlab Studios, in denen das Erstlingswerk eingetrümmert wurde, scheinen aufgrund mangelnder Präsenz in der weltweiten elektronischen Parallelwelt zu den absoluten Frischlingen zu gehören. Underground in Reinkultur also. So gebärt sich „Unholy Forces Of Death“ schließlich auch nach dem Motto „Fuck The System – Back To The Roots“ und wer angesichts der (un)auffälligen Ähnlichkeit des Logos zu dem der kürzlich auferstandenen OBITUARY zweifelt, dass hier Todesmetall herrscht, der hat seine Hausaufgaben nicht gemacht. BFTB anscheinend auch nicht, jedenfalls nicht ausführlich. Der halbstündige Ausflug in vergangene old-school Gefilde gestaltet sich unausgereift und ziemlich halbgar. Das fängt bei der Produktion an und geht beim Songwriting zu Ende. Anscheinend ist hier fast alles auf die durchaus soliden, tief kotzenden Vocals von Fronter Zodel zugeschnitten, der sich manchmal aber durch unnötiges BM-Gekreische selbst Schachmatt setzt. Die Drums sind leicht unterproduziert und treten durch ein CD-Fehler ähnliches Klickern der Becken zu oft unangenehm und nervtötend in Erscheinung. Rifftechnisch ist hier ebenso vieles auf Sparflamme gekocht und technisch minimalistisch ausgeführt, auch wenn ab und zu ansehnliche Stakkato-Mosh-Parts das Ohr umschmeicheln. Für Freunde des wahren Undergrounds sicherlich empfehlenswert.
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