Lange habe ich mich vor diesem Review gedrückt, doch jetzt Augen zu und durch. Also manchmal frage ich mich echt, in was für einer Gesellschaft wir leben. Nein, ich bin nicht von diesen tollen Werbespots beeinflusst, ganz sicher nicht. Vielmehr leben wir in einer Wegwerfgesellschaft. Denn anders kann ich mir diese Veröffentlichung nicht erklären. Ganz kurz etwas zum Hintergrund. BLIND THARM („BLIND“ ist inspiriert von BLIND GUARDIAN und der Sehschwäche von Gitarrist Roger Raev) gehen hervor aus den Brüdern Endre und Tyck Tharm. Diese verkrachten sich irgendwann, da der ganze Ruhm auf Endre überging, Tyck jedoch den Großteil der Songs geschrieben hat. Bla bla bla, irgendwann kam die Plattenfirma auf die Idee, Demotracks und Sessionausflüge seit dem Bestehen der Band auf CD zu packen und bitteschön: Hier ist „Morbid Visions“ (nein, keine SEPULTURA-Cover-Platte, obwohl das Ork-Gegrunze auf dem Werk von SEPULTURA mehr Spaß gemacht hat).
Jetzt aber mal Spaß beiseite, wer braucht eine halbwegs ausgegorene Platte, die in besserer Demoqualität daherkommt und kaum Tracks beinhaltet, die auch in nur in irgendeiner Form den Ansatz von Spaß machen. Eigentlich traurig, dass sich zwei Brüder wegen diesem Müll in Haare bekommen haben, aber so kann es gehen, wenn man sich selbst als Musiker überschätzt. Selbst eine Anfängerband könnte die langweiligen und nichtssagenden Songs beim vierten Zusammentreffen spielen. Da helfen auch die in der Kirche geklauten Orgeleinspieler nichts, ach nee, die werden doch von der Band gespielt. Was für ein Wunder. Obwohl Gitarrist Roger Raev schon hier und da beweist, dass er seine Klampfe halbwegs beherrscht, versagt die Band einfach voll und ganz beim Songwriting.
Das Gute an der Platte ist dafür, dass sie nur etwas länger als 30 Minuten lang ist.
Liebe Leute von Tyntis Records, euren zweifelhaften Idealismus in allen Ehren, aber zu versuchen, die Mucke dieser Band zu vermarkten… bitte, bitte hört euch das Zeug beim nächsten Mal an, bevor ihr es in die Pressung schickt. Ich würde die Bänder höchstens in die Presse schicken, und zwar in die Schrottpresse.
"Blind Darm"… ?
Hab ich nicht gehört (verzicht ich nach dem Review auch lieber darauf), frage mich hier jedoch für was der Verfasser zwei Punkte gibt… Will er nicht gemeine 0 Punkte geben, oder was? Da fehlte mir ein wenig die Begründung im Review – was veranlasst einen Kritiker, der diese Platte als puren Dreck empfindet dazu ihr zwei Punkte zu geben?
Naja – wahrscheinlich der schicke Frauenpopo. 😉