Blind Passengers - Neosapiens

Review

Im 14. Jahr (!) ihres Bestehens legen die Blind Passengers mit „Neosapiens“ ihr 5. Album vor. Seit langem vorbei sind die Elektro-Zeiten mit Songs wie „Born to die“ oder „Walking to heaven“. Der ein oder andere wird sich vielleicht noch daran erinnern und die Weiterentwicklung der Band entweder begrüsst oder sich mit Grauen von den Blind Passengers verabschiedet haben. Was auf dem 95er Album „Destroyka“ begann, sich dann über „The trash inside my brain“ und „Bastard“ fortsetzte, wird auf „Neosapiens“ konsequent weitergeführt: Metalriffs kombiniert mit düsteren Synthesizern, wuchtigen Heavydrums und einem Hauch von poppigen Melodien. Obwohl das ganze durchaus Power hat und sich auch der Gesang von Rayner Schirner im Vergleich zu den Vorgängeralben abwechslungsreicher zeigt, will sich bei mir aber trotzdem irgendwie keine rechte Begeisterung einstellen. Auf die Dauern klingt mir „Neosapiens“ einfach zu unspektakulär und berechenbar, liefert dabei weder Höhepunkte noch Tiefpunkte. Nun ja, Reviews sind immer auch Ausdruck einer subjektiven Meinung und so wird es mit Sicherheit genügend Leute geben, denen das Teil gefällt. Wer also die Entwicklung der Band in den letzten Jahren nachvollziehen konnte, sollte auf jeden Fall mal ein Ohr riskieren.

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15.05.2001

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