Kalle Wallner, der Gittarist von RPWL, scheint mit seiner Hauptband nicht ausgelastet genug zu sein und veröffentlicht mit seinem Soloprojekt BLIND EGO sein mittlerweile zweites Album namens „Numb“.
Hier treffen sich mal wieder große Musiker wie der ex-ARENA-Sänger Paul Wringhtson, IQ-Basser John Jowitt, der ehemalige SEPULTURA-Schlagzeuger Iggor Cavalera und RPWL-Kollege Yogi Lang. Was kann bei solcher Besetzung schief gehen?
Es gibt straighte Beats, harte Sounds, coole Melodien, clevere Arrangements, packende Solis und die eine oder andere kompositorische Kniffligkeit. BLIND EGO beeindruckt mit dem Kontrast von unbändiger Rockpower und melodischer Feinfühligkeit. Neben Groove-Nummern finden wir auch Powerballaden, wie z.B. „Risk“, oder „Leave“, die mich vom Aufbau an PAIN OF SALVATION erinnern (gesanglich müsste man aber noch eine Schippe drauflegen, besonders, was die Emotionalität angeht) und psychedelische Kompositionen, wie „Change“, die sphärisch-cool daherkommen und zum Chillen einladen.
„Numb ist sehr vielseitig, verspielt und rund. Hier fehlen leider nur die Ecken und Kanten. Die ganze Platte bewegt sich spielerisch auf sehr hohem Niveau und ist ohne Zweifel gut, aber stellenweise geht das Gefühl verloren, manchmal wird es etwas kitschig und manchmal – für meinen Geschmack – etwas zu bombastisch. Dennoch – antestenswert!
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