Es gibt immer wieder Alben, die klingen gut, der Gesamteindruck passt und sie laufen vom ersten bis zum letzten Song gut durch. Gleichzeitig weiß man auch, dass diese Alben trotzdem nicht in die Musikgeschichte eingehen werden, was aber eigentlich auch relativ egal ist. Ein solches Album ist „Heartland Sound Formation“, das neue und dritte Werk der 2002 gegründeten deutschen Formation „Blind Effects“.
Die Scheibe beginnt mit „Weapons In Paradise“ gleich mit einem ordentlich Brett. Mit viel Power lassen es die Herren zu Beginn richtig krachen: Düstere Vocals, harte EBM Beats gepaart mit Dark Electro und E-Gitarren sowie einer eingängigen Melodie lassen das Album stark beginnen. „Divide“ ist etwas mehr EBM-lastig, erinnert auch vom Gesang her fast ein wenig an FUNKER VOGT. Gut ins Ohr geht auch das langsamere „Assholes Like Me“ mit seinen sanften Background-Synthies, wütenden Vocals und den das gesamte Album begleitetenden E-Gitarren, die immer wieder melodische Elemente in die Songs bringen. Diese rücken in fast schon „rockiger“ Manier im Rahmen des treibenden „Bitch“ noch mehr in den Vordergrund, auch „Painkiller“ lebt vom Zusammenspiel von harter Elektronik und treibenden Gitarrenriffs. Das passt alles irgendwie wirklich gut zusammen, für Abwechslung sorgen im weiteren Verlauf ruhigere und melodische Songs wie „(I Am) Your Violence“, wohingegen „Salty Rain“ oder das deutschsprachige „Time“ gelungene Elektro-Stampfer sind.
Zum Abschluss gibt es noch fünf gelungene Remixe von Albumtracks zu hören – angenehmerweise nicht von den üblichen Szene-Verdächtigen, sondern mit Ausnahme von XOTOX von eher unbekannten Projekten wie NEUSTROHM oder INXSENSE. Alle Elektro-Anhänger, die es gerne etwas härter mögen und in diesem Zusammenhang auch dem Einsatz von E-Gitarren nicht abgeneigt sind, sollten diese Scheibe mal antesten, denn auch wenn es sich um kein unsterbliches Meisterwerk handelt, liefern BLIND EFFECTS mit „Heartland Sound Formation“ eine richtig ordentliche Scheibe ab.
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