Blessmon - Under The Storm Of Hate

Review

BLESSMON aus dem Lande solch illustrer Gestalten wie Sissy, Toni Polster oder Vivalametalman wollen uns zeigen, wo die Black-Keule hängt. Das Zweimannprojekt um Kynslagh und Arghazt (nette Namen übrigens) schaufelt sich von Anfang an sägend, säbelnd, geifernd und Gift- und Galle spuckend durch das neue Album „Under The Storm Of Hate“.

„Dark Hordes“ knüppelt, lässt uns Hornissen spüren, wo wir sie nicht wollen, das „Kingdom Of Satan“ wird beschworen; stagnierend uninnovativ auch die Texte, was wir uns gerne gefallen lassen in diesem musikalischen Kontext. „As All Life Dies“ setzt dort an, eine Mischung aus DARK FUNERAL und VENOM, sollte so etwas möglich sein, scheppert über uns hinweg. Das Album ist mit einem Dreizack von Black’n Roll, kantigem Groove und archaischer Eleganz trefflich unterlegt. „Odessa“ mischt schwedische mit älteren norwegischen Grundlagen gemeiner Tonkunst, wobei der kehlig hervorgestoßene Gesang eher an Black Thrash der Sorte CRAFT oder URGEHAL erinnert.

„My Spirit Cold“ hat schon durch die Songlänge von knapp zwei Minuten eine Affinität zum Punk. Der Titeltrack „Under The Storm Of Hate“ verschafft uns Gewissheit: mit obengenannten Bands sollten sie touren, KOLDBRANN und WATAIN könnten auch dazupassen. Wenn BLESSMON noch etwas abwechslungsreicher zu Werke gingen und mal Tempo herausnähmen, könnte das Material noch besser zünden. Das Inferno wird mit „Carcass Christ“ fortgeführt; auf Atmosphäre wird hier nicht gesetzt sondern ausschließlich auf Geholze in angemessenem Tempo.

Sehr eigenständig ist das nicht, aber ganz gut umgesetzt, denn die raue Produktion passt zur Raserei. „Blood Of The Fallen“ (mit schrägem Gitarrenlick und seltenem Midtempobreak), „Gardens Of Blasphemy“ (auch hier gibt es mal einen kurzen ruhigen Teil) und das abschließende „Irsgarth“ (zunächst Midtempo, was ist nur am Ende des Albums mit euch los, Kynslagh und Arghazt?) behalten die allgemein als nicht allzu optimistisch und positiv zu bezeichnende Grundstimmung der beiden Krachhälse bei. Wenn da noch etwas eigene Identität ins Spiel käme, der ein oder andere Tempowechsel und mal ein Chorus, der als solcher erkennbar ist sowie zehn Minuten mehr an Spieldauer, gibt es zukünftig mehr Punkte.

28.01.2008

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4 Kommentare zu Blessmon - Under The Storm Of Hate

  1. blackchest sagt:

    Zuckersüsse Riffs, die sich ständig wiederholen, Drums, die klingen wie in der Waschküche auf umgedrehten Plastikeimern gespielt, ein Gekeife, das kein Fünckchen Originalität versprüht – Sorry, aber schluss mit Kaspermucke!

    2/10
  2. stendahl sagt:

    Ich vergesse immer, du hörst ja harten Black Metal wie NORTHERN KINGS, Thrash der Marke AVANTASIA und Death der Sorte TARJA; dagegen ist der BLESSMON-Stoff natürlich Zuckerwatte…

    5/10
  3. blackchest sagt:

    …und ein klebrig-süsser Plastik-Kommentar noch oben drauf. Das passt…irgendwie. 🙂 Allen anderen empfehle ich den rabenschwarzen und kalten Output von SJODOGG oder beinharten Knüppeltod von SPEARHEAD. Denn: wenn schon, denn schon.

    2/10
  4. Bluttaufe sagt:

    Das erste richtige Debüt nach 2 Demos war für mich eine kleine Enttäuschung. Auf den beiden Demos sang ein Herr namens Storm, der zwischenzeitlich das Handtuch warf so dass der Gitarrist/Bassist nebenbei den Platz am Mikro übernahm und seinen Vorgänger bis heute (3 Alben später) nicht das Wasser reichen kann.
    So gibt es recht schnellen – wenn auch streckenweise sehr monoton klingenden – Black Metal. Auch die Produktion mit dem Bienenschwarm Gitarren weiß zu gefallen aber im Endeffekt ist „Under The Storm Of Hate“ nichts mehr solider Durchschnitt.

    5/10