Blessed Hellride - Hellfire Club

Review

Trier hat nicht nur beeindruckende Sehenswürdigkeiten der römischen Baukunst wie z.B. die mächtige Porta Nigra, die Kaiserthermen und die Barbarathermen zu bieten, sondern auch nach Bier und Benzin riechenden Heavy Rock der Marke BLESSED HELLRIDE. Diese wollen nun nach der EP „Booze’n’Roll“ und den beiden Alben „Bastards & Outlaws“ und „Bourbon King“ mit „Hellfire Club“ einen neuen Outlaw auf den Highway 666 schicken.

„Hellfire Club“ – Outlaws und elitäre Ausschweifungen

Dieser gibt mit dann auch mit „Booze Crew“ direkt ordentlich Gas. Musikalisch satteln hier CHROME DIVISION und BLACK LABEL SOCIETY gemeinsam die stählernen Rösser und kippen sich dabei noch einen großen Bierhumpen ein. Im Titelsong geht es weniger um den Dungeons & Dragons-Club aus „Stranger Things“, sondern es werden die Zeiten des originalen Hell Fire Club von 1719 aufleben gelassen. Hier gab sich die High Society dieser Zeit Ausschweifungen und Exzessen hin, welche in dem Song musikalisch interpretiert werden. In „Call Of The Void“ ruft die Leere mit schweren Riffs nach jedem Roadwarrior auf dem Weg zur Hölle.

BlESSED HELLRIDE – leben den Biker-Rock

„King Of All Monsters“ hätte sich mit seinem düster-melancholischen Refrain und anschließendem Raspelgesang auch gut als GRAVE DIGGER-Powerballade gemacht. Auch „Invocation“ hätte auf die gleiche Art aus der Feder und Kehle von Chris Boltendahl stammen können. „The Mountain“ schreitet mit schweren Schritten unaufhaltsam und selbstbewusst wie die gleichnamige Figur aus „Game Of Thrones“ voran. Zum Schluss besiegelt „Judgement Day“ mit erhobener Faust und viel Groove das Ende aller Tage. Die erwähnten Tracks machen durchaus Spaß und sollten als guter Brandbeschleuniger für jede Biker-Party dienen. Abseits davon will leider vieles nicht so recht im Ohr hängen bleiben. Manche Parts und Refrains wirken dafür zwischendurch ein wenig zu beliebig und wie schon oft gehört. Dies kann aber auch am recht engen Korsett des musikalischen Genres liegen. Die Liebe von BLESSED HELLRIDE zum typischen Biker-Heavy-Rock ist spürbar und dass sie dort auch gerne verweilen wollen. Das ist prinzipiell auch in Ordnung und zwischendurch wird sich mit den angesprochenen GRAVE DIGGER-Parts auch um ein wenig Abwechslung von der genretypischen Formel bemüht.

20.09.2022

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