Bereits 2003 wurden BLEEDING UTOPIA von Andreas Moren (ex-DEAD AWAKEN, ex-ASTRAL CARNEVAL) gegründet, damals allerdings nur als Nebenprojekt. Nach einer Demo und zwei Compilation-Beiträgen war dann auch erstmal Schluss. Bis 2009 jedenfalls, denn da entschied sich Andreas, Mitstreiter um sich zu scharen und das Projekt in eine ernsthafte Band umzuwandeln. Dafür kann man ihm tatsächlich dankbar sein, denn das Debütalbum „Demons To Some Gods To Others“ hat einen unstrittig unterhaltsamen Charakter.
Die Stilausrichtung ist aber alles andere als gewöhnlich. BLEEDING UTOPIA mixen munter Thrash Metal mit Melodic-Death Metal Göteborger-Schule. THE HAUNTED fallen mir dabei recht schnell ein, aber auch AT THE GATES, frühe DARK TRANQUILITY (allerdings ohne die atmosphärische Komponente) und auch SOILWORK zu ihren härteren Zeiten, also vor „Figure Number Five“, darf man ruhig nennen. Allerdings sind die Stockholmer eher daran interessiert, flotte und eingängige Thrash-Riffs zu verwenden und brettern direkt mit dem Opener „BTK“ los. Weiter geht es mit dem ebenso flotten „A Lifes Decay“, um dann mit „Into Pieces“ einen feinen groovenden Stampfer nachzulegen. Der Start ins Album bietet also mächtig Grund zur Freude und das, obwohl hier zu keinem Zeitpunkt Innovation herrscht. Der Sound ist druckvoll, die Riffs sind auf den Punkt gespielt und die Rythmus-Fraktion lädt mindestens zum Kopfnicken ein. So geht es dann auch weiter mit munteren, leidenschaftlich gespielten Songs, die allesamt musikalisch kompetent umgesetzt sind und für viel Freude sorgen, nur leider geht dem Material gegen Ende etwas die Spannung verloren. BLEEDING UTOPIA sind zwar um Abwechslung bemüht, bieten Highspeed-Passagen und groovendes Midtempo, strotzen vor Spielfreude und scheitern dann leider daran, dass ihr Material durch keinerlei unerwartete Momente auftrumpfen kann.
Das lässt sich aber leicht verzeihen. Denn gerade für Freunde eines derartigen Stilmixes bieten BLEEDING UTOPIA hochwertige Kost, die eben nicht durch Experimente glänzt, sondern durch Herzblut und gerade das dürfte live für reichlich schwitzenden Körper und rotierende Haare sorgen.
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