BLEED THE MAN sind aktiv. Man findet sie nicht nur auf Facebook; selbst MySpace wird noch fleißig betrieben, es gibt einen eigenen YouTube-Channel, einen Twitter-Account usw usf. Was fehlt, ist der Wikipedia-Eintrag. Das mag daran liegen, dass man bisher erst etwa 1000 Menschen hat begeistern können (ja, ich weiß: Soooo viel sagen ‚Likes‘ nun auch wieder nicht aus). Die Band hätte es durchaus verdient, da ein paar größere Zahlen stehen zu haben, aber es ist nun mal kompliziert, in der Szene Fuß zu fassen, wenn man aus Spanien kommt und dazu noch aus der mallorquinischen Ecke, wo die Leute eher auf Ballermann stehen. Erschwerend hinzu kommt, dass „Ashes From The Past“ zwar starke Tracks wie beispielsweise das streckenweise sehr melancholisch gehaltene „The Most Precious Gift“ bietet, auf der anderen Seite aber auch nicht mehr als die Konkurrenz, die bekanntermaßen im Genre ‚Modern Metal‘ riesig ist.
Überzeugen kann vor allem der klare Gesang, dem ein Hauch Power-Metal innewohnt. Andererseits bekommt man melodische Gitarren mitsamt einiger technisch versierter (angenehmer) Soli und viel Bass-Drum zu hören, was schlicht und ergreifend nicht sonderlich aufregend klingt. Dennoch sind es Parts wie zum Beispiel das Intro von „Walk Through My End“, die aufhorchen lassen, da sie aus der Masse von verzerrten Gitarren herausstechen und den Facettenreichtum dieses Albums offenbaren.
Die Produktion ist gut, wenn auch teilweise nicht gänzlich transparent, das Artwork ist nett und wirkt nicht aufgesetzt. Leider ist den Texten die fehlende Muttersprachler-Eigenschaft anzulesen, und hier und da geht es etwas zu simpel zu: Schade, denn hier wäre noch ein Punkt zu holen gewesen – positiv ist hingegen die 54-minütige Spielzeit anzumerken.
Meine Empfehlung: die alten ATREYU-Scheiben ‚rauskramen, schauen, ob man auf so was noch mal Bock hat und dann „Mind Prison“ auflegen. Wenn’s gefällt: kaufen! BLEED THE MAN sind bei der Fülle, die herrscht, auf dich angewiesen.
Kommentare
Sag Deine Meinung!