Mit Album numero zwei kommt das 2003 in Los Angeles gegründete Quartett nun schon um die Ecke, und die Jungs wollen’s wohl wissen. Entsprechend ambitioniert geht es rund 45 Minuten zur Sache. Den Kern bildet alternative, flirrende Rockmusik, das Fruchtfleisch außenherum besteht aus so verschiedenen Genres wie Punk, Posthardcore, Independent, manchmal gar Emo oder fast spacige Töne.
Schon die Einflüsse, die die Band nennt, sprechen Bände, so fallen beispielsweise Namen wie DEFTONES, FAITH NO MORE, DAVE GAHAN, BAD BRAINS, JEFF BUCKLEY, GLASSJAW, RADIOHEAD, FUGAZI, THE CURE und viele, viele mehr – und irgendwie hört man dies schnipselweise an allen Ecken und Enden heraus. Ich für meinen Teil würde noch etwas PLACEBO, ein wenig COLDPLAY, etwas Wave, ein bisschen Singer/Songwriter-Stoff und sogar etwas Sleaze Rock hinzufügen – letzteres gerade dann, wenn Sänger Brandon etwas höher und mit viel, viel Dreck in der Stimme singt. Trotz des eigentlich homogenen Stilmixes sieht man deutlich, dass sich BLEED THE DREAM nicht so recht auf einen Musikstil festnageln lassen, und das ist gut so. Einigen wir uns also darauf, dass diese Amis schlichtweg eigenständige, anspruchsvolle und trotzdem prima ins Ohr gehende Rockmusik mit viel Ideenreichtum und Emotion fabrizieren.
Tja, warum dann nur sieben Zähler, fragt ihr euch? Ganz einfach: Produzent GGGarth hat auch schon bessere Tage gehabt, gerade beim Schlagzeugsound geht viel zu viel unter, was beim sehr geilen Drumming von Tom Breyfogle fast schon eine Frechheit ist. Doch dieser Schönheitsfehler ändert absolut nichts an der musikalischen Qualität des Albums. Wer es also nicht so eng mit dem Sound sieht, kann getrost einen bis anderthalb Punkte zu meiner Wertung addieren.
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