Blaze (J) - Blaze

Review

Lust auf eine Zeitreise? Dann lehnt euch zurück und genießt den Retrotrip, den uns BLAZE mit ihrem selbstbetitelten Debütalbum gönnen. Die Japaner katapultieren den Hörer mit diesem, bereits 2007 erstmals in Japan veröffentlichten Album, direkt zu den Anfängen der NWoBHM zurück. Auch dem Hard Rock der Siebziger sind die Mannen um Fronter Wataru Shiota nicht abgeneigt. Doch allzu viel möchte ich noch nicht verraten. Also, Bier aufmachen und die Show genießen. Es lohnt sich.

Was uns BLAZE auf ihrem Debütalbum, das jetzt via High Roller Records auch bei uns veröffentlicht wird, bieten, erinnert mich des Öfteren an Bands wie ganz alte IRON MAIDEN, ebenfalls alte SCORPIONS oder auch neuere Gruppen wie VANDERBUYST und dadurch natürlich auch an THIN LIZZY. Innovativ ist hier also natürlich gar nichts und BLAZE machen auch keinen Hehl daraus, wer ihre Vorbilder sind. Das wiederum macht die Band sympathisch, wie ich finde.
Sie stehen zu ihren Wurzeln und wenn dann starke Songs wie der Opener “On The Run”, das superbe “Fool’s Mate”, “See The Light” oder “Place In The Sun“ dabei heraus kommen, ist doch alles in Ordnung. Die Stücke vermitteln positive Vibes, können rifftechnisch ebenfalls überzeugen und alle Songs sind mit Ohrwurmrefrains ausgestattet, die dem Hörer ein ums andere Mal ein Grinsen auf das Gesicht zaubern. Dabei leben die Songs auf “Blaze” aber vom sehr guten Zusammenspiel der vier Bandmitglieder und nicht alleine von den Refrains. Lediglich Gitarrist Hisashi Suzuki spielt sich mit gefühlvollen Licks dann und wann in den Vordergrund. Die Riffs und Licks werden von dem groovigen Spiel der Rhythmussektion optimal unterstützt und legen das Fundament für die angenehme Stimme von Fronter Wataru Shiota.

BLAZE haben den Spirit des guten alten Hard Rock ganz tief eingeatmet und leben ihre Musik, was sich auch in der Spielfreude bemerkbar macht. Eine Nummer wie “Heart Of Gold” hätte sich auch auf einem der Achtzigeralben der SCORPIONS gut gemacht. Das Niveau der Songs auf dem Debütalbum der Japaner hat internationalen Standard und bis auf “Walkin‘ On The Cloud” und das verzichtbare Instrumental “Picture” befindet sich auch kein wirklich schwaches Lied auf “Blaze”. Diese kleinen Mängel stören das Gesamtbild aber auch in keiner Weise, denn die restlichen Stücke kompensieren die beiden Ausfälle ungeheuer gut.

Klar, das hier ist eine Angelegenheit für Nostalgiker und die ‘Keep It True’-Fraktion, denn auch der Sound von “Blaze” ist passend zur Musik sehr spartanisch und traditionell gehalten, was den Songs eine gewisse Wärme verleiht, die Bands wie THIN LIZZY auch stets auf ihren alten Platten hatten. BLAZE werden mit diesem Album keinen Blumentopf gewinnen, aber zumindest haben sie ein starkes Album veröffentlicht, das Freunde genannter Bands durchaus mal antesten sollten.

13.03.2012

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