Blaspherian - Infernal Warriors Of Death

Review

In ziemlich düsterer Aufmachung kommt sie daher, die erste Langrille der U.S.-Deather von BLASPHERIAN. Allein das Band-Logo wird von drei Petruskreuzen geziert, was mich vermuten lässt, dass die Jungs keinen reinen Death Metal spielen, sondern auch deutliche schwarzmetallische Elemente verwursten. Doch weit gefehlt, BLASPHERIAN haben sich tatsächlich dem reinen, unverfälschten Old-School-Death verschrieben. So oft sich Clichés auch bewahrheiten, treffen sie eben doch nicht immer zu.

Dass aber Death Metal nicht gleich Death Metal ist sollte jedoch auch klar sein. Dennoch gibt es so etwas wie „Death Metal amerikanischer Prägung“ und dieser wird auch hier praktiziert. Typisch stumpf, kaum mit Melodieansätzen versehen und äußerst zielstrebig ohne Experimente präsentieren sich die acht Kompositionen auf “Infernal Warriors Of Death“. Was die Arrangements betrifft, arbeitet das Quartett weit abseits des Strophe-Refrain-Strophe-Schemas. Oftmals kommen Riffs nur ein Mal pro Song vor, und so kommen zu viele verschiedene Passagen in einem Lied unter, was das Ganze ein wenig unstrukturiert und wirr erscheinen lässt. Jetzt könnte man meinen, dass die Musik dadurch wenigstens abwechslungsreich ist, aber leider ist auch das nicht der Fall. Denn alle Tracks wurden fast ausnahmslos im Midtempo- bis teilweise sogar im Downtempo-Bereich eingetrommelt. Nur ganz, ganz selten treten die Mannen aus Houston, Texas mal aufs Gaspedal. Und so wirkt das Liedgut in der Gesamtheit einfach zu träge, um mich vom Hocker zu reißen. Auf Gitarrensoli wird zudem gänzlich verzichtet, und auch Sänger Lord Apollyon agiert mit seinem tiefen Grunz-Organ äußerst monoton.

Ich prophezeie der Band keine große Zukunft, wenn sie weiterhin so unspektakuläre Musik zelebriert. “Infernal Warriors Of Death“ ist sicherlich handwerklich solide, aber das allein reicht eben nicht, um übers Mittelmaß hinaus zu kommen. Auch das satanische Image kann über die bestenfalls durchschnittliche musikalische Leistung nicht hinwegtäuschen.

06.05.2011

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