Gene Palubicki dürfte manchen noch als Gitarrist der erneut verblichenen ANGELCORPSE sein. Mit BLASPHEMIC CRUELTY hat er nun eine neue Band am Start, die schon vor einer Weile, genauer gesagt Ende letzten Jahres ihr Debütalbum über Osmose veröffentlicht haben.
Und wer die alte Wirkungsstätte des Klampfenmeisters kennt, wird sich schon denken können, dass es sich auch bei BLASPHEMIC CRUELTY nicht um eine Band handelt, deren Musik man seinen Kindern vor dem Zubettgehen vorspielt. Nein, der Name verrät es ja schon beinahe, hier wird dem Gehörnten gehuldigt, das es nur so kracht im Höllengebälk. Dieser Krach wird übrigens von einem Trio fabriziert, das, Überraschung, Überraschung: Old-School-Death-Thrash der ganz gemeinen Sorte spielt, bzw. aus seinen Eingeweiden ausspeit. Ganz ehrlich, würde man beim ersten Blick auf dieses Cover auch nur entfernt etwas anders erwarten?
Und damit wären wir auch schon beim Problem an der ganzen Sache. Das Höllenterzett aus Tampa prügelt sein Brett zwar ultrafies, hart und auch allen Räudigkeitsanforderungen entsprechend durchs Gelände, echte Begeisterung will bei mir aber nicht aufkommen.
Dazu klingt mir der Mix aus deutschem Thrash (alte KREATOR und DESTRUCTION kommen mir des Öfteren in den Sinn) und brutalem Death Metal zu langweilig.
In einer Geschwindigkeit, die wahrscheinlich auch dem Teufel Schwindelgefühle bescheren würde, rasen die sieben Tracks auf „Devil’s Mayhem“ an einem vorbei, ohne großen Eindruck zu hinterlassen. Nach gerade mal einer halben Stunde ist der Spuk vorbei, und das Einzige, woran man sich erinnert, sind das gute Gitarrenspiel von Mastermind Palubicki (irres Tempo, feine Soli), und das unerbittliche Rattern des Schlagzeugs. Drummerin Gina blastet zwar was das Zeug hält, liegt dabei aber gelegentlich auch leider etwas neben der Spur.
Im Grunde bietet „Devil’s Mayhem“ zu wenig Neues, alles kommt einem bekannt, schon allzu oft gehört vor. Wer die Originale im Schrank stehen hat, ist damit sicherlich besser bedient. Alle anderen dürften sich ohnehin kaum für BLASPHEMIC CRUELTY interessieren.
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