Blame - Blame

Review

Im Jahre 2004 gründeten sich BLAME in Nord-Frankreich. Nachdem sich die Thrash-/Death-Metal Band live erste Sporen verdiente hatte, ist diese selbst betitelte EP nun das erste Lebenszeichen in der Diskographie. Das erklärte Ziel, das BLAME mit dieser Eigenproduktion verfolgen, ist es hierbei, mit ihrer Musik auch über die Landesgrenzen Frankreichs hinaus Aufmerksamkeit und etwaige Auftrittsmöglichkeiten zu erlangen.

Musikalisch leisten BLAME auch recht solide Arbeit für eine erste Veröffentlichung, das Rad erfinden sie zwar zu keiner Zeit neu, aber wer tut das schon? Zudem sei eingangs erwähnt, dass es sich hier um eine professionell gepresste CD inklusive voll farbigem, achtseitigem Booklet handelt. Einordnen würde ich die dargebotene Tonkunst in erster Linie als modernen Thrash-Metal. Der kommt mal stampfend und mal mit leichtem Rock ’n Roll-Feeling daher und weist eine starke Death-Metal-Tendenz auf, was sich vor allen Dingen in den gegrunzten Vocals und hin und wieder auftauchenden Blast-Attacken niederschlägt. BLAME decken hierbei eine große Bandbreite verschiedener Einflüsse ab und klingen so mal modern stampfend in Nu-Metal-Manier, mal melodischer mit Tendenz zum klassischen Heavy-Metal, dann wieder versuchen sie sich auch ein wenig an technischem Geschrubbe neuzeitlicher, amerikanischer Prägung. Bei diesen verschiedenen Elementen auf einer kurzem Spielzeit von 17 Minuten wirkt das leider manchmal etwas sprunghaft, aber es offenbaren sich auf der anderen Seite auch viele gute Ansätze. Alles in allem kann ich sagen, dass BLAME durchaus Potential haben, sich aber einfach noch ein wenig entwickeln müssen, um in einem so überlaufenen Sektor wirklich Akzente zu setzen. Dass die Mucke live Spaß macht, kann ich mir hingegen sehr gut vorstellen. Ob Sänger Jean wirklich der große Lyriker ist, als den die Band ihn darstellt, kann ich allerdings leider nicht beurteilen, da sämtliche Texte in der Muttersprache der Band verfasst sind, welcher ich nicht mächtig bin. Jeder, der sich für abwechslungsreichen Thrash-Metal interessiert, darf also den Namen BLAME im Hinterkopf behalten und dann, wenn sich die Wünsche der Band nach Konzerten im Ausland bestätigen sollten, zum Mähneschütteln antreten.

13.03.2008
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