Blackwater - Founded On The Shambles

Review

Wollt ihr eure Nachbarn mal so richtig mit einem Double-Bass-Feuerwerk wecken?! Okay, da gibt es sicher eine ganze Menge anderer Platten, aber auch BLACKWATERs Debüt-EP „Founded On The Shambles“ scheint dafür perfekt dafür geeignet. Außerdem passt sie mit ihren nicht einmal fünfzehn Minuten Spielzeit ideal für den ersten Kaffee des Tages.

Aber zum Glück haben BLACKWATER einiges mehr zu bieten, als nur eine deftig getriggerte Double-Bass, denn das ist eigentlich der einzig große Störfaktor an „Founded On The Shambles“. Ansonsten wüten die Kieler im Brutalo-Death, der technisch recht feinen Sorte. Ja, Midtempo als gemütlicher Zwischensnack vor der nächsten Attacke hat sich auch hier und da eingeschlichen. Das wären allesamt allerdings ziemliche Standard-Zutaten und so einfallslos sind BLACKWATER eindeutig nicht. Spannend ist „Founded On The Shambles“ eher durch die immer wieder aufblitzenden Black Metal-Riffs, die sich zunächst ungewohnt, dann aber absolut gewinnbringend in den Gesamtsound integrieren.

Mit der mundgerechten Spielzeit, dem hohen Tempo oder gnadenlosen Brutalität schaffen es BLACKWATER zumindest eine erste Duftmarke zu servieren. Ob die Mischung aber auch in voller Länge was taugt, wird sich erst noch zeigen müssen. Nicht unbedingt erstklassig, aber für eine ordentlich vibrierende Kaffeetasse und wütende Nachbarn ist „Founded On The Shambles“ jedenfalls gut, Spaß bringt sie auch. Alles in allem durchaus gelungen.

05.01.2013

Chefredakteur

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