Blackshine - Lifeblood

Review

Mit „Lifeblood“ veröffentlichen die Schweden BLACKSHINE in 18 Jahren Bandgeschichte ihr erst drittes Album, wobei dieser sagenhaft grottige Schnitt gleich wieder zu relativieren ist, begann man doch erst Ende der 90er die kleinen Silbertabletts unters Fußvolk zu schleudern. Auf „Lifeblood“ setzt man die seit Jahren gefahren Linie konsequent fort, heisst also: der in den frühen Anfangstagen zelebrierte Death Metal hat noch immer nicht den Weg zurück in den Proberaum gefunden, stattdessen setzt man wieder auf eine Mischung aus melodischem Thrash, etwas rauer Goth-Schmalz-Melancholie und ganz viel dreckigem Rock ’n Roll der Marke MOTÖRHEAD (na was denn sonst?). Ist aber alles nicht der besonderen Erwähnung wert, dafür ist „Lifeblood“ im Endeffekt einfach zu mittelmäßig ausgefallen. Klar, mitunter haut man das eine oder andere schön Motorölverschmierte Rotz-Riff raus, in den schnellen Passagen geht’s mitunter richtig lustig thrashig zu und auch wenn Sänger Anders Strokirk öfters mal an Lemmy oder gar Ozzy denken lässt, so bewahrt er sich doch eine hörbare Ecke eigenen Charmes. Irgendwann gehen BLACKSHINE aber dummerweise die wirklich guten Ideen aus und die Spielzeit künstlich durch recht uninspirierte Instrumentalpassagen wie in „Burn The World“ oder „Denial Of Pain“ zu strecken, erweist sich nicht als ein besonders cleveres Rezept. Großen Beifall erhält die angenehm trockene und tighte Produktion aber was nützt das alles, wenn die Songs nicht stimmen?

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01.10.2006

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