Blackburn - Sonic Images

Review

BLACKBURN sind keine Unbekannten mehr, bereits 2009 beehrten uns die Österreicher mit ihre Debüt. Nun haben sie ihr Zweitwerk „Sonic Images“ im Kasten, welches im Musikbiz-Sprech auch gern „sophomore“ genannt wird. Erwartet werden von einer Band Reife und Entwicklung, und genau das zeigen die Österreicher auch sehr eindrucksvoll. Eines machen sie allerdings auch klar: Sie bleiben ihrem Stil treu, den man mit fünf Fingern alleine gar nicht so recht fassen kann.

Das geht schon mit dem arschcoolen Einstieg namens „Faith“ los: Saftige Hardrock Riffs, originale Cowbell und ein unverkennbarer 70ies-Vibe. Ich weiß nicht mehr, ob auch das Debütalbum diesen Retrotouch hatte, aber auf „Sonic Images“ zieht sich diese Note wie ein roter Faden durch die Songs, wenn auch nicht immer so offensichtlich. Schön sind auch solche kleinen Verneigungen vor den alten Meistern wie in „Crack That Wall“, welches anfangs Richtung „Sweet Home Alabama“ schielt.

Neben solchen Ausflügen hört man bei BLACKBURN auch leicht proglastigen Alternative Rock, erinnert sich manchmal an TOOL („Alive“) und nähert sich gern auch mal metallischen Härtegraden an („Disposable“, „Greed“). Zu intensiven, treibenden Songs (Empfehlung: „Tear It Down“!) gesellen sich auch balladeske Phasen („Broken Pieces“). Während die zelebrierte Stilvielfalt definitiv ein dickes Plus ist, können nicht alle Songs gleichermaßen überzeugen, da sich die Band hin und wieder kompositorisch „verläuft“ und ihr griffige Melodien ausgehen. Unterm Strich aber ist „Sonic Images“ eine mehr als solide Leistung und sollte vor allem für die Hörer interessant sein, die bei Alternative Rock nicht unbedingt an Retro-Hardrock Klänge oder Metal denken.

15.03.2012
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