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Black Temple - It All Ends

Review

Galerie mit 9 Bildern: Black Temple - In Flames - Europatour 2015

Ohne einen Ton des Debütalbums der schwedischen Noise-Rocker BLACK TEMPLE gehört zu haben, wird beim Stöbern in der Biografie schon fleißig an der Erwartungsstellschraube gedreht: „It All Ends“ wird bei Razzia Notes veröffentlicht – in dessen Chefsessel IN FLAMES-Frontmann Anders Fríden sitzt. Die Produktion oblag Magnus Lindberg, der bei den Post-Metal-Göttern CULT OF LUNA die Schlagbude bedient. Und dann eilt dem Helsingborger Trio auch noch der Ruf als eine der rabiatesten Livebands Schwedens voraus. Zugegeben, das hört man auf einer Platte eher schlecht. Aber das, was „It All Ends“ einem ins Ohr drückt, könnte durchaus ordentliche Bühnenexzesse begleiten. Die Scheibe stellt quasi den zweiten Erstling der Schweden dar: Noch unter dem vormaligen Namen ODYSSEY veröffentlichten sie 2012 mit „Abysmal Despair“ ähnlich derbes Material. Dieses wurde auf der aktuellen Platte mithilfe melodiöserer Linien poliert. Ob das unbedingt notwendig war, ist fraglich. So klingt der Refrain des Openers „Unlikely Event“ nach etwas, das man bei einer beliebigen Pop-Punk-Band bereits gehört haben will. Glücklicherweise überwiegt jedoch stonerlastiger Drive (favorisierte Hinhörer: „Difficult Journey“, „Oncoming Fire“ und „Lowpoints“), der oft und gern etwas schräg aus der Box quillt.

Schade nur, dass Jonas Pedersens manisches, aber bisweilen etwas eintöniges Gebrülle den instrumental erzeugten Vortrieb zeitweilig bremst – beispielsweise in „Acid Rain“, „Difficult Journey“ und „Sleepy River“. Allerdings stört das umso weniger, je öfter die Platte ihre Runden im Laufwerk dreht.

Nicht von der Hand zu weisen ist, dass Lindbergs Einfluss in der Produktion Spuren hinterlassen hat. Die Gratwanderung aus Transparenz und knarzigem Noise-Sound ist vortrefflich gelungen. Die karge Besetzung offenbart keinerlei Nachteile, im Gegenteil: Marcus Witold (Gitarre), Jonas Pedersen (Bass, Vocals) und Jesper Karlsson (Schlagzeug) erzeugen einen Druck, der dem größerer Mannschaften in nichts nachsteht. Insgesamt ein gelungener Auftakt, dem insbesondere Stoner- und Noise-Freunde ein Ohr leihen sollten.

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28.08.2015

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