Black Swamp Water - Chapter One

Review

In den letzten Jahren entwickelte sich ein Trend, bei dem sich Death Metaller in Nebenprojekten zusammen tun und dem Hard Rock der Siebziger Jahre frönen, als Beispiel seien die großartigen THE DAGGER genannt. Den Part des Death Metaller nimmt hier der ehemalige ILLDISPOSED-Drummer Kim Jensen ein. Mit seiner neuen Band BLACK SWAMP WATER will er an die BLACK SABBATH aus den siebziger Jahren anknüpfen. 2014 veröffentlichten die Dänen bereits die EP „Hellride“, die bei der dortigen Presse gut aufgenommen wurde. Jetzt liegt also das Debüt „Chapter One“ vor, welches von Tue Madsen (RAUNCHY, MOONSPELL, SICK OF IT ALL) produziert wurde.

Das erste Lied ‚Leave Nothing Behind‘ startet mit Sirenen und die Warnung ist gar nicht mal so ungerechtfertigt. Schließlich erweist sich der Opener als ein straighter Rocker. Bei ‚Harmless‘ drückt man auf das Tempo, hebt die Härte an und bietet damit einen Song, der sich ideal zum Headbangen eignet. Da erscheint es auch nur logisch, dass diese Nummer eher zu Bands wie ACCEPT passt, als zu den oben angegebenen Zielen. Zurück in die Siebziger geht man mit ‚World On Fire‘, dass sich aber eher als ein halbgarer Cocktail erweist. Und dann nehmen sich BLACK SWAMP WATER noch mehr Zeit zum durchschnaufen. Erst beim 90-sekündigen ‚Interlude‘ und dann bei der Halbballade ‚Into The Fire‘, die beide ziemlich unspektakulär daherkommen. Etwas härter und düsterer wird es beim darauffolgenden Stampfer ‚Black Swamp Water‘, welches stark an die eingangs erwähnten BLACK SABBATH erinnert. Zudem bekommt man den Eindruck, dass sich die Dänen mit diesem Stück wohler fühlen. Danach bietet man mit ‚Life Is Pain‘ einen interessanten Tribut an den Southern Rock. Das darauffolgende ‚The Only Road‘, verliert sich auf dem Pfad zwischen Country und Rock. ‚Efuckingnough‘ markiert da einen Bruch und geht wieder viel härter zur Sache. Aber anstatt den Kurs für die letzten beiden Songs zu halten, entschied man sich für mit ‚Run‘ für einen weiteren Akustik-Song. Und auch ‚Let It Go‘ kann den Hörer nicht mitreißen. Bei „Chapter One“ entschied sich die Band für einen fetten, vollen Sound.

Der große Nachteil an „Chapter One“ ist also, dass BLACK SWAMP WATER keinen roten Faden haben, sondern hier diverse Einflüsse verarbeiten, allerdings ohne Mut zur Innovation. Dieses Debüt hat auch seine Momente, ist aber doch lediglich der Spielplatz, auf dem sich der ehemalige ILLDISPOSED-Drummer Kim Jensen austobt.

 

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26.08.2016

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