Hardrock oder Metal aus Dänemark? Da dürfte der Name PRETTY MAIDS fallen, welche seit den 80ern mit wechselndem Erfolg in der internationalen Szene unterwegs sind. In der Vita der Musiker von BLACK SWAMP WATER fällt ein anderer Name auf: Drummer Kim Langkjær Jensen war zwei Jahre bei ILLDISPOSED aktiv. Zwei Werke stehen bei BLACK SWAMP WATER aus Silkeborg in der bisherigen Diskografie: “Chapter One” 2016 folgte „Distant Thunder“ zwei Jahre später. Der dritte Streich nennt sich “Awakening” und orientiert sich nach eigenen Angaben an Größen wie BLACK SABBATH oder CORROSION OF CONFORMITY.
“Awakening” – Hardrock aus Dänemark im 80er Jahre Style
Von dunklen BLACK-SABBATH-Klängen oder der Genrevielfalt von CORROSION OF CONFORMITY ist recht wenig auf “Awakening”“zu hören. Vielmehr ist klassischer, melodischer Hardrock im Style des letzten Jahrtausends auf der Scheibe zu finden. „Roll Over“ eröffnet mit Tönen, die an AEROSMITH oder andere US-Größen der 80er und 90er erinnern. Der Gesang ist nicht ganz auf dem Level von Steven Tyler und dreht im Refrain in einen melodischen Rocker. So geht es mit „Showdown“ weiter, der Bass legt gegenüber „Roll Over“ etwas zu, ohne die Dominanz zu übernehmen. Ob „Endless War“, „Send Me Away“ oder „Better Days“: der Style ist immer ähnlich, die Melodien laden zum Mitwippen ein ohne Langzeitwirkung zu hinterlassen.
Der Bass wird bei “Disappoint Me” etwas mehr ins Spiel gebracht, mit dem Refrain verliert die Nummer ihren Biss und wird insgesamt zu glatt. Ohne Weichspüler geht es mit dem BLACK-SABBATH-Cover „Children Of The Grave“ weiter. Leider kommen BLACK SWAMP WATER nicht an die Intensität des Originals heran. „Now That I Know” und „Hammer You Down“ beenden den doomigen Ausflug und so dreht sich die Scheibe im bekannten Rhythmus ihrem Ende entgegen.
BLACK SWAMP WATER können sich nicht im Gehörgang festsetzten
„Awakening“ ist insgesamt eine solide Hard-Rock-Scheibe, die ohne große Höhepunkte auskommen muss. So ist es die Coverversion „Children Of The Grave“, welche sich vom restlichen Material abhebt. Die sonstigen Tracks ähneln sich und bieten zu wenig Ecken und Kanten, um einen nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen. Menschen, welche neben den bekannten Genregrößen der 80er und 90er noch weiteres Material aus der Richtung Hard Rock und Classic Rock benötigen, sollten „Awakening“ eine Chance geben.
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