Black Stone Cherry - Kentucky

Review

BLACK STONE CHERRY melden sich dieser Tage mit ihrer fünften Platte „Kentucky“ zurück. Freunde des gepflegten Stadion-Rocks sollten die Lauscher aufsperren. Denn die vier US-Amerika feuern auf ihrem neuen Album aus allen Rohren.

Eine solche Hitdichte wie hier, ist der Band in der Vergangenheit selten gelungen. Ausnahmslos jeder Song könnte als Radio-Single her halten. Was nicht heißen soll, dass nicht ordentlich gerockt wird. Riff-Attacken wie „Shakin‘ My Cage“ oder das eröffnende „The Way Of The Future“ sind genauso hart wie eingängig. Der Spagat zwischen Mainstream-Kompatibilität und druckvollen Rock-Sounds gelingt BLACK STONE CHERRY wie kaum einer anderen Band.

Unterstützt werden die Songs auf „Kentucky“ von einer extrem mächtigen Produktion, die nie zu glatt gebügelt wirkt. In Songs wie „Soul Machine“ oder dem sehr coolen Edwin Starr-Cover „War“ kommen neben der Band noch Frauen-Chöre und Bläser zum Einsatz. Selbst in diesen Tracks hat jedes Instrument und jede Stimme genügend Raum zur Entfaltung. Die zusätzlichen Klangfarben sorgen weiterhin dafür, dass die Abwechslung nicht zu kurz kommt.

Die Schwächen von „Kentucky“ sind marginal. Die Ballade „Long Ride“ ist arg schmalzig und „Hangman“ etwas unspektakulär geraten. Auf jeder anderen Platte wären die beiden Songs aber sichere Hits. Wirkliche Totalausfälle gibt es schlicht nicht. Stattdessen fressen sich die Refrains von Songs wie „Rescue Me“ oder „Feelin‘ Fuzzy“ sofort in die Gehörgänge und werden da auch nicht so schnell wieder verschwinden.

Mit „Kentucky“ beweisen BLACK STONE CHERRY wieder einmal, dass US-Stadion-Rock immer noch begeistern kann, wenn das Songmaterial stark genug ist. Radiotauglich muss eben nicht immer gleich schlecht sein. Absolute Kaufempfehlung!

21.03.2016

"Irgendeiner wartet immer."

Exit mobile version