Black Star Riders - Heavy Fire

Review

Galerie mit 18 Bildern: Black Star Riders - Firepower World Tour 2018

Eigentlich ist das dritte Album jenes, das über den weiteren Verlauf einer Karriere entscheidet, das zeigt, ob die Gruppe das Zeug hat, um sich zu etablieren oder nur eine unter vielen Anderen ist. Im Fall der BLACK STAR RIDERS erübrigt sich das. Zwei gute Platten, die sich jeweils in den Top 30 platzieren konnten sowie Headliner-Touren in den USA und Europa belegen dies eindrucksvoll. Nun steht also die nicht mehr ganz so wegweisende dritte Veröffentlichung an – sie hört auf den Namen „Heavy Fire“ und hat ein Cover, das genauso gewöhnungsbedürftig aussieht, wie der Titel klingt. Aber auch hier sollte man sich nicht vom äußeren Erscheinungsbild trügen lassen…

„Heavy Fire“ hat eine überragende Hitdichte

Als Opener hat man sich für den zu schleppenden Titeltrack entschieden, was eine eher unglückliche Entscheidung ist. Es handelt sich hierbei zwar nicht um einen schlechten Song, aber eine spätere Platzierung hätte dem Lied gut getan. Eine bessere Wahl wäre da die Vorab-Single „When The Night Comes In“ gewesen, da sich die Nummer als lässig und eingängig erweist, sowie den Hörer schneller auf seine Seite zieht. Über mangelnde Hits kann man sich bei „Heavy Fire“ ohnehin nicht beklagen: Bei ‚Dancing With The Wrong Girl‘ schimmert ganz klar der Geist von THIN LIZZY durch, ‚Who Rides The Tiger‘ ist ein straighter Rocker und ‚Testify Or Say Goodbye‘ bietet reinsten Feelgood-Rock.

Keine THIN LIZZY-Kopie

Man hat das Gefühl, dass sich die BLACK STAR RIDERS stilistisch ohnehin mehr von THIN LIZZY emanzipieren. Natürlich kann man die Iren in Nummern wie ‚Dancing With The Wrong Girl‘ noch deutlich heraushören, aber z.B. ‚Who Rides The Tiger‘ versprüht Southern Rock-Flair á la BLACK STONE CHERRY und ‚Ticket To Rise‘ klingt wie Countrymusik mit elektrischen Gitarren. Zudem muss noch angemerkt werden, dass ‚Thinking About You Could Get Me Killed‘ unverschämt stark an ‚Rocket Queen‘ von GUNS N‘ ROSES erinnert.

Back To The Seventies

Wie seine Vorgänger auch, ist „Heavy Fire“ ein kurzweiliger Trip in die siebziger Jahre. Die BLACK STAR RIDERS orientieren sich hauptsächlich an THIN LIZZY, natürlich, aber verkrampfen sich nicht darauf, sondern entwickeln den Sound zu einer homogenen, frischen Mischung. Natürlich gibt es auf diesem Album auch durchschnittliche Nummern, doch aufgrund der Hitdichte fallen diese nicht weiter ins Gewicht. Rocker-Herz, was willst du mehr.

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31.01.2017

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