Black Shape Of Nexus - Carrier

Sie sind wahrscheinlich, musikalisch gesehen, Deutschlands schwerste Band, kommen aus Mannheim, und veröffentlichen mit „Carrier“ ihr viertes Album. Die Rede ist von BLACK SHAPE OF NEXUS, dieses heavy, kräftezährende Monster aus Doom Metal, Sludge und Drone; aus tiefster tonaler Depression, Wut und purer Düsternis. Tief, laut, hart, daran hat sich auch am neuen Album von B.SON nichts geändert.

„Carrier“ zeugt wieder von dieser totalen Leidenschaft für das Abgründige, für hörbare schmerzhafte Leiden, Qualen in musikalische Form gegossen und verewigt. BLACK SHAPE OF NEXUS machen extreme Härte im Kraftprotz-Sound und bündeln auf dem neuen Album alles, was ihren ureigenen Sound ausmacht, diesen selbsterwählten, enggesteckten stilistischen Rahmen. Da wird jedes wuchtige, repetitive Riff bis zum letzten einzelnen Ton zelebriert, die Feedback-Orgien sind schneidend, der grummelnde intensive Gesang ein einziges Donnergrollen, diese eigentümliche Dynamik. Den Anfang macht der  kriechend zähe, schwermütige und tiefe Opener „I Can’t Play It“, ein dröhnendes Stück nihilistischer Doom. „Lift Yourself“ beginnt zunächst als tiefschwarzes Ambient-Stück, um schließlich in einer wüst randalierenden, an CARNIVORE erinnernden, schnellen, derben Hardcore-Crust-Nummer zu explodieren. Das folgende „Sand Mountain“ ist wieder ein zäher Brocken mit monotonem Gesang recht gewöhnlich. „Facepunch Transport Layer“ legt noch mal eine Schippe drauf, starker Doomer mit leidendem Gesang. Es folgen noch das heavy rockende „Sachsenheim“ mit seinen monotonen Wiederholungen sowie das HELLHAMMER-Cover „Triumph Of Death“, interpretiert im Klangkosmos von BLACK SHAPE OF NEXUS, könnte durchaus auch als eigenes Stück von B.SON durchgehen, wobei das Original zugegebenermaßen kranker ist.

Alles in allem bietet „Carrier“ genau die schwere, wuchtige Kost, die man von BLACK SHAPE OF NEXUS erwartet. Verglichen mit dem Vorgänger „Negative Black“ zeigen sich B.SON etwas vielschichtiger.