Black September - Into The Darkness Into The Void

Review

Eigentlich kann ich mich an dieser Stelle fast nur wiederholen, denn BLACK SEPTEMBER brauchen keine ausschweifende Beschreibung. Das, was schon im letzten Jahr für „The Forbidden Gate Beyond“ galt, gilt heute auch wieder für „Into The Darkness Into The Void“. Was zunächst negativ klingt, ist aber alles andere als so gemeint. Nur, die Chicagoer geben einen Dreck auf großartige Weiterentwicklung, warum auch? Das zweite Album findet sich erneut in diesem brodelnd schwarzen Becken aus Old-School Black/Death Metal, Crust und Sludge wieder, das so ekelhaft abstoßend und räudig ist, dass es schon wieder Spaß macht. Dabei agieren BLACK SEPTEMBER alles andere als stumpf, sondern variieren das Klangbild  innerhalb ihres selbstgestrickten Korsetts kompromisslos . Messerscharfes Riffing, das beizeiten gerne mal Richtung Schweden schielt, und die räudigen, äußerst charismatischen Vocals von Frontfrau Jen Picket sorgen für den letzten Schliff an einer feinen Scheibe.

Viel mehr gibt es dazu gar nicht zu sagen. BLACK SEPTEMBER können ordentlich fies durchs Gebälk holzen, verlassen aber auch in den langsameren Abschnitten keineswegs den Pfad der Brutalität. „Invocation“, das einen bestialisch fiesen Mittelteil beinhaltet, oder das sich erst langsam grollend aufbauende und sich dann in einem Hassschwall entladende „Unhallowed Ground“ sind hierbei die Demonstration der Stärken der Chicagoer. Aber eigentlich ist das ohnehin egal, wer „Into The Darkness Into The Void“ einschmeißt, wird von der negativen Ausstrahlung und der unbändigen Energie ohnehin mitgerissen, sofern er denn weiß, worauf er sich einlässt. Dass das ganze Material über die Länge einer knappen Dreiviertelstunde leicht eintönig wirkt, liegt aber in der Natur der Sache. BLACK SEPTEMBER sind konsequent, entsprechend sollte man sich auf einen rohen Gewaltakt einstellen, geschaffen von sehr talentierten Musikern. Wer das verträgt, sollte hier zugreifen!

04.10.2012

Chefredakteur

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