Black Sabbath - The Ultimate Collection

Review

„The Ultimate Collection“ wollen BLACK SABBATH also ihren Fans bieten. Die 31 Songs des Doppeldeckers wurden von der Band selbst ausgewählt und an die Setlist der aktuellen „The End“-Tour angelehnt. Songs aus den Phasen mit Dio und Tony Martin am Mikro werden gekonnt ignoriert – Bei SABBATH ja fast schon Ehrensache. Aber davon mal ganz abgesehen: Wie „ultimativ“ kann das x-fache Aufwärmen alter Kamellen im Vergleich zu den unzähligen anderen Best-Of-Scheiben schon sein?

Denn irgendetwas Neues sucht man selbst mit der Lupe vergebens. Okay, die Songs wurden allesamt remastered. Aber auch das ist ja nicht zum ersten Mal der Fall. Zudem ist die Aufmachung ein Witz. Das Cover des aufklappbaren Digipaks kennt man schon von den Plakaten der Abschiedstour und das Booklet beinhaltet Einzelfotos aller Bandmitglieder aus den 70ern, sowie eine Auflistung der Songwriting-Credits. Das war’s. Keine Lyrics, keine Liner-Notes, rein gar nichts, was dem geneigten Fan irgendwie einen Kaufanreiz bieten könnte. Bislang unveröffentlichte Songs, rare Live-Aufnahmen oder ähnliches? Ebenfalls Fehlanzeige. Die Compilation richtet sich also in erster Linie an Neueinsteiger in Sachen BLACK SABBATH. Aber auch die sind mit der „The Best Of BLACK SABBATH“-Doppel-CD von 2009 gut bedient, die es im einschlägigen Versandhandel zum günstigeren Preis gibt.

Musikalisch gibt es selbstverständlich nichts zu nörgeln. Hits wie „Paranoid“, „Iron Man“ oder „N.I.B.“ werden auch in 100 Jahren noch zum Standardrepertoire eines jeden Metal-DJs gehören und weiterhin von zahllosen Coverbands zu tode genudelt werden. BLACK SABBATH haben einfach zeitlos gute Musik erschaffen, die wohl niemals an Wirkung verlieren wird. Trotzdem bleibt die Frage für wen diese Veröffentlichung eigentlich gedacht ist. Veteranen, die bereits einige Scheiben der Metal-Pioniere im Schrank stehen haben, brauchen das durchweg bekannte Songmaterial nicht. Neueinsteiger hingegen können sich aus der Flut bereits existierender Best-Of-Compilations der Band eine zum schmalen Preis aussuchen. „The Ultimate Collection“ ist mit Sicherheit keine schlechte Zusammenstellung – Eine überflüssige Veröffentlichung aber schon.

01.11.2016

"Irgendeiner wartet immer."

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