„If you listen to fools/ The mob rules“ – Auch auf dem zweiten BLACK SABBATH-Album mit Frontmann Ronnie James Dio zeigt sich dessen Gespür für Songtexte, die ewig währen. Doch die Besetzung des Albums „Mob Rules“ mit Gitarrist Tony Iommi, Bassist Geezer Butler und Schlagzeuger Vinny Appice, die währte nicht ewig. Ein Jahr nach Erscheinen der Platte schmeißt Dio die Brocken hin, um seine eigene Band zu gründen.
BLACK SABBATH legen nur Hits vor
Das wirft über vierzig Jahre später immer noch die Frage auf, was sonst hätte sein können. Denn auch bei ihrer zweiten Zusammenarbeit gelingt dem Songwriter-Trio Dio/Iommi/Butler eine Aneinanderreihung von Heavy-Metal-Klassikern. Verglichen mit „Heaven And Hell“ geht es auf „Mob Rules“ deutlich rotziger und düsterer zur Sache. Das zeigt schon der Opener „Turn Up The Night“.
Die getragene Epik des Vorgängers scheint allenfalls noch im großartigen „Sign Of The Southern Cross“ sowie dem Instrumentalstück „E5150“ durch. Doch das ist nicht als Kritik zu verstehen. Vielmehr gebührt der Band Respekt, dass sie auf „Mob Rules“ nicht der Versuchung erliegt, ihr Erfolgsrezept zu wiederholen.
Wie schon die Neuauflage von „Heaven And Hell“ kommt die „Mob Rules“-Deluxe-Edition in einem schicken Digipak daher, dessen Innenleben geschmackvoll gestaltet ist. Das Booklet verzichtet abermals auf einen Abdruck der Lyrics zu Gunsten ausführlicher Liner Notes.
Die „Mob Rules“ Deluxe Edition enthält massenhaft Bonustracks
Doch das spannendste sind die Bonustracks. Da wäre zum einen ein bislang unveröffentlichter „2021 Mix“ des Albumtitelsongs. Der ist kein himmelweiter Unterschied zum Original, für Hardcore-Fans aber sicherlich interessant, verleiht der dem Song doch einen moderneren Anstrich. Dazu gesellen Single-B-Seiten, die „Mob Rules“-Version aus dem Soundtrack des Animationsfilms „Heavy Metal“ und zahlreiche Liveaufnahmen.
Letztere verteilen sich auf zwei Konzerte. Vier Tracks wurden zwischen dem 31. Dezember 1981 und dem 2. Januar 1982 im Hammer Smith Odeon in London aufgenommen. Anschließend gibt es 15 Songs eines Auftritts von BLACK SABBATH in Portland, Oregon vom 22. April 1982 zu hören. Zwei davon sind hier zum ersten Mal erhältlich.
Allessammler der Band kommen allein aufgrund des exklusiven Materials der Deluxe Edition nicht um einen Kauf herum. Und wie schon im Falle von „Heaven And Hell“ gilt: Wer die Platte noch gar nicht besitzt, sollte bei diesem schick aufgemachten Rundumsorglospaket ebenfalls zugreifen.
Ein weiterer Klassiker der Band, allerdings nicht ganz so stark wie der Vorgänger. Dennnoch ist es ein Meisterwerk. Die Bonustracks dieser Version sind auch sehr interessant, den bedagten 2021 Mix des Titeltracks habe ich sehr gut gefunden.