Black Sabbath - Live Evil (40th Anniversary Super Deluxe Edition)

Im Januar 1983 veröffentlichten BLACK SABBATH das Live-Album „Live Evil“, welches während der „Mob Rules“-Tour bei Konzerten in Seattle, San Antonio und Dallas mitgeschnitten wurden. 40 Jahre später ist es Zeit für eine Geburtstagsedition. „Live Evil (40th Anniversary Super Deluxe Edition)” steht seit dem 02. Juni 2023 in den Plattenläden. Erneute Veröffentlichungen, egal ob remastered, Reissue oder was auch immer, von einer Scheibe, wovon es bereits mehr als 100 verschiedene Versionen gibt, sorgen für Fragezeichen. Lohnt sich die erneute Anschaffung?

„Live Evil (40th Anniversary Super Deluxe Edition)” reiht sich in der mehr als 100 Versionen von „Live Evil“ ein

Die musikalische Besonderheit des Live-Klassikers heißt RONNIE JAMES DIO. 1979 übernimmt DIO das Mikrofon und kreiert gemeinsam mit Tony Iommi, Geezer Butler und Bill Ward „Heaven And Hell“, einen der Klassiker der Band. Ward packt die Koffer während der Tour und Vinny Appice übernimmt die Drums. In dieser Besetzung entsteht „Mob Rules“ im November 1981, ein weiterer Klassiker aus dem Hause BLACK SABBATH. Diese Besetzung tourt zehn Monate durch die Weltgeschichte, und erschafft damit die Grundlage für „Live Evil (40th Anniversary Super Deluxe Edition)”. DIO interpretiert auf der Tour auch die BLACK SABBATH-Klassiker wie „Iron Man“ oder „Paranoid“, welche durch die Veränderung der Vocals einen anderen Charme bekommen im Vergleich zu OZZY OSBOURNE.

Vom Set und der Musik gehört der Mitschnitt aus den 80ern ohne Zweifel in jede gut sortierte Live-Plattensammlung. Die Frage ist, ob auch die Geburtstagsedition genügend Argumente für einen möglichen Kauf liefert.

Wie mittlerweile üblich wird „Live Evil (40th Anniversary Super Deluxe Edition)” als CD- und LP-Version angeboten. Beide Versionen haben umfangreiche Liner Notes, ein „Mob Rules“-Tourposter und ein Hardcover-Buch mit an Bord. Das Konzert an sich ist zweimal in den jeweiligen Paketen enthalten. Einmal die originale Aufnahme, sowie eine neu remasterte Version von Andy Pearce zusammen mit einem Mix von Wyn Davis, der aus den analogen Multi-Tracks entstanden ist.

Beim Vergleich der beiden Versionen kommt der neue Mix prägnanter aus den Boxen und hievt den Mitschnitt ins digitale Zeitalter. Dafür ist der angestaubte, analoge 80er-Jahre Charme, welchen das Original versprüht, deutlich geringer. Am Ende liegt es im Ohr der Kundschaft, ob die neu remasterte Version genügend Anreiz für einen Kauf bietet.

„Live Evil“ – Geburtstagsedition oder das Original?

Mit der Geburtstagsedition von „Live Evil“ ist ein Paket auf dem Markt, welches wie bei vielen Re-Releases die Frage nach der Notwendigkeit aufwirft, welchen die Fan-Base von BLACK SABBATH am Ende beantworten wird. Der Sound hat ein gelungenes Facelifting erhalten, büßt aber den ursprünglichen Charme ein. Es gibt Pros und Contras für die Anschaffung der Neuauflage. Wer den Konzertmitschnitt bisher nicht kennt, BLACK SABBATH beziehungsweise RONNIE JAMES DIO grundsätzlich positiv gegenübersteht, sollte zumindest auf den bekannten Online-Plattformen ein Ohr riskieren.

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