Black Moria - Interpersonal Terror

Nachdem ich bereits 2005 die „Ehre“ hatte, die erste Demo-CD „Enslaved“ von BLACK MORIA zu rezensieren und damals die blutjunge Band mit 4 Punkten abspeiste, ging ich ehrlich gesagt nicht gerade mit einer allzu großen Erwartungshaltung an „Interpersonal Terror“. Zuerst einmal fällt auf, dass die Optik weit professioneller daherkommt als noch mit der damaligen CD-R. Und auch sonst hat sich etwas getan, und das auf jeden Fall im positiven Sinne.

Noch immer wird die Musikwelt von BLACK MORIA von einer Band dominiert: CHILDREN OF BODOM. Es vergeht eigentlich kaum eine Minute, an der man nicht an die übergroßen Helden erinnert wird. Natürlich bedient sich der Melodic Death Metal auch ein wenig an der schwedischen Schule wie bspw. IN FLAMES, AT THE GATES und Konsorten. Traditioneller Metal trifft auf Todesblei und einige Thrash Anleihen. An der stilistischen Ausrichtung hat sich also nicht viel geändert, wohl aber an der Qualität des Dargebotenen. BLACK MORIA anno 2007 klingen nun stark gereift, die Riffs sind griffiger, die Leads prägnanter und vor allem die Soli sind ausgefeilter. Die Screams gefallen mir dieses Mal auch besser, die Übergänge sind nun auch flüssig und nicht mehr so holprig. Abzüge muß man hingegen beim Sound hinnehmen, der ist einfach noch etwas dünn, drucklos und schwachbrüstig, geht aber für eine Eigenproduktion vollkommen in Ordnung.

„Interpersonal Terror“ ist eine ganz nette Scheibe für Zwischendurch, welcher es natürlich stark an Eigenständigkeit, an Identität, mangelt. Aber das kann sich ja noch ändern, wenn die Entwicklung so weitergeht wie bisher.