Black Mirrors - Tomorrow Will Be Without Us
Marc Thorbrügge
Soundcheck November 2022# 5
Galerie mit 13 Bildern: Black Mirrors - Too Close For Comfort Tour 2024 in Northeim
Vier Jahre sind vergangen, seitdem BLACK MIRRORS mit ihrem Debüt „Look into the Black Mirror“ auf sich aufmerksam machten. Jetzt ist mit „Tomorrow Will Be Without Us“ der Nachfolger erschienen und folgt trotz der langen Pause ohne Veränderungen der damaligen Formel.
BLACK MIRRORS – Vertraute Spiegelbilder
Gut, was soll sich auch ändern, wenn die Ausgangslage bereits gut ist? BLACK MIRRORS haben ein Händchen für schmissige Rock-Songs und verstehen es, diese gekonnt in Szene zu setzen. Einen nicht unwesentlichen Anteil daran hat die Stimme am Mikro.
Sängerin Marcella Di Troia singt unaufgeregt und doch charismatisch. Wenig facettenreich, aber mit einem guten Melodiegespür und viel Leidenschaft führt sie durch die Songs auf „Tomorrow Will Be Without Us“.
Ein entspannender Ausflug
Insgesamt orientiert sich die belgische Band an bewährten Standards. Keine Experimente, keine Überraschungen, sondern bluesiger modern produzierter Hard Rock, wie man ihn von BLUES PILLS aber auch BLACK STONE CHERRY kennt. BLACK MIRRORS haben irgendwo dazwischen ihre Nische gefunden und sich nun dort eingerichtet.
„Tomorrow Will Be Without Us“ ist wie eine beschauliche Fahrt mit dem Ausflugskahn am Wochenende, trotz aller rockigen Tanz-Momente entspannend und ohne Tiefgang. Spektakulär ist das nicht, aber auch diese Geradlinigkeit muss eine Band erst einmal hinbekommen ohne auf Dauer langweilig zu klingen.
BLACK MIRRORS gelingt dies dank eingängiger Refrains. Die Stärke der Band liegt in Hits wie „Lost In Desert“ und „Hateful Hate, I’ll Kill You“, die gnädig auf die Songs dazwischen schauen lassen.
„Tomorrow Will Be Without Us“ wird seinem Namen gerecht
Ja, „Tomorrow Will Be Without Us“ hat ein paar Filler an Bord, die aber nicht schwer im Laderaum liegen. Eher handelt es sich um bekömmliche Zwischenspiele, die nichts an der Qualität des Ganzen ändern.
So haftet dem Album ein Hauch des Vergänglichen an, berührt an manchen Stellen zwar intensiv aber eben nur kurz. Blickt man auf den Titel der Platte, ist aber vermutlich gerade das der Sinn dahinter: Lehn dich zurück und genieß den Moment. Der Morgen ist dir nicht garantiert. „Tomorrow Will Be Without Us“ geht keine Experimente ein, sondern verweilt im Jetzt.
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