BLACK MESSIAH, die mit solchen paganen Glanzstücken, wie dem 1999er Album „Sceptre Of Black Knowledge“ und dem im letzten Jahr veröffentlichten Album „Oath Of A Warrior“ große Achtungserfolge verbuchen konnten, versuchen mit „Of Myths And Legends“ genau daran wieder anzuknüpfen. Dies gelingt ihnen, gelinde gesagt, nur mäßig. Die Ruhrpott-Recken warten zwar mit einer viel professionelleren Produktion als auf ihrer letzten Scheibe auf, doch fehlt der neuen Platte sowohl Biss, als auch Druck.
Die Trademarks der vom Bandkarussell geplagten Truppe wirken etwas verwaschen und abgenutzt. Die Violine ist nun mehr in den Vordergrund gerückt, aber solche „Sure Shots“ wie die russischen/slawischen Volksweisen finden nur dezente Anwendung. Die Schunkelstimmung kommt lediglich bei zwei Songs, „Sauflied“ und „Moskau“, richtig auf. Diese gehören auch gleichzeitig zu den vier einzigen wirklich guten Songs auf der Platte – eine recht magere Ausbeute für zwei Jahre Songwriting. Diese beiden Songs sind dafür aber auch garantierte Live-Gassenhauer.
Der einzige Song mit dem schwarzmetallischen Spirit der Vorgänger-Scheiben, „Howl Of The Wolves“, ist wirklich klasse und lässt nostalgische Reminiszenzen an vermeintlich längst vergangene Tage zu. Der vierte im Bunde heißt „Die Sühne Des Feuerbringers“, der durch treibendes Drumming und schöne Gitarrenarbeit überzeugt und insgesamt sehr stimmungsvoll ist. Zumal der Song von der Vortragsweise von Sänger Zagan an „Spielmannsfluch“ von IN EXTREMO erinnert. Der Rest der Lieder ist mehr oder weniger zu vernachlässigen.
Fazit: Uninspirierte Mittelmäßigkeit trifft auf „Pagan-Metal-ABC“. Von der Spielfreude alter Tage ist leider nicht mehr viel übrig geblieben und so schießen sich BLACK MESSIAH mehr oder weniger selbst ins Aus – da hat sowohl die internationale, als auch die hiesige Konkurrenz 2007 deutlich mehr zu bieten. Schade!
Anspieltipp: Das letzte Album „Oath Of A Warrior“.
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