Was lange währt, wird endlich gut! Sieben Jahre nach dem Debütalbum „Sceptre Of Black Knowledge“ haben BLACK MESSIAH nun mit ihrer neuen Langrille „Oath Of A Warrior“ gleichermaßen den Schritt aus der Versenkung, als auch aus dem Untergrund gewagt. Doch in ihrer siebenjährigen Schaffenspause hat sich ja auch einiges getan! Aus ursprünglich zwei festen Bandmembers wurden insgesamt sechs, wobei nur Sänger Zagan als Gründungsmitglied übrig blieb. Jetzt, anno 2005, nehmen die sechs Mannen aus Essen die Christenjagd mit einem neuen Bandlogo und bei einem neuen Label wieder auf. Vom Pfad des melodischen Black Metal mit heidnischem Anstrich sind sie etwas abgerückt und machen jetzt Pagan Metal nach deutschem Reinheitsgebot. Was ebenfalls geändert wurde, ist die streng fremdsprachliche Ausrichtung der Band bei den Texten – so werden nun neben englischen auch deutsche Texte verwendet. Und das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen! Was die sechs Krieger hier geschaffen haben, ist besser als jede andere deutsche Veröffentlichung auf diesem Sektor in den letzten beiden Jahren! Kaum ein anderes Attribut als „erstklassig“ kann die Platte zufriedenstellend beschreiben. Das Machwerk ist zwar streckenweise pathetisch, aber immer authentisch. In den Texten werden hauptsächlich die Christianisierung angeprangert und die alten heidnischen Tugenden hervorgehoben. Es werden Heldentode besungen, Blutsbrüderschaften geschlossen und viele Eide geschworen. Musikalisch wird man mit schönen Riffs, verspielten, russischen Spielweisen auf der Mandoline, sowie Uptempo-Drumming bedient. Durch viel Abwechslung und Experimentierfreudigkeit wird das Album nie langweilig und die Texte gehen sofort ins Blut über. Wie auch schon auf der letzten Platte gibt es wieder musikalische Verstärkung – diesmal übernimmt eine Gastmusikerin beim Song „My Way To Asgaard“ den weiblichen Part beim Duett mit Zagan. Als Anspieltipp muss man „Feld Der Ehre“ nennen. So erhaben wie die klare Stimme von Zagan ist, so eindringlich ist der Text. Man wird regelrecht aufgefordert seinen ureigenen heidnischen Glauben wiederaufleben zu lassen, gegen das Christentum zu kämpfen und nötigenfalls dafür sein Leben zu lassen. Geiler Song, geile Platte, ganz klar 9 Punkte!
Naja, das das Gro des Reviews passt schon, speziell was \"pathetisch\" und den Vergleich mit den \"anderen deutschen Veröffentlichungen auf diesem Sektor in den letzten zwei Jahren\" anbelangt. Wobei, allzuviel rühmliches fällt mir da garnicht ein. Musikalisch ist der Kriegerschwur nicht allzu komplex gestrickt, nicht langweilig zwar, aber auch keins dieser Scheibchen, wo man nach mehreren Durchläufen noch neue Details entdecken könnte. Das Prädikat \"abwechslungsreich\" sollte man ein bischen relativieren, genretypisch eben. Nette Hymnen. Persönlich fänd ich fremdsprachliche Texte besser als deutsche Lyrik der Marke reim-dich-oder-ich-fress-dich, die ließen sich einfacher überhören. Religionskritik gab\’s auch schonmal origineller – aber wer\’s mag… Jedenfalls ist \"9\" auf meiner Skala \"fast perfekt\" und dazu fehlt den Jungens doch noch ein bissel.
Geiles Album! Der leider etwas selten gehaltene Einsatz der Flamenko-Gitarre (oder so) kommt dazu noch sehr originell rüber!
9 Punkte finde ich als etwas überbewertet. Es gibt zwar gute Songs auf dem Album wie "Bury the lambs of christ", "Riding the drakkar" und "Christenfeind" und das Album ist auch sehr abwechslungsreich, aber für 9 Punkte ist das zu wenig. Das Album bietet heftigsten Black Metal gepaart mit Vikingerchören und Folkelementen. Eigentlich meine Lieblingsmusikrichtung, doch viele der Songs, besonders "A new Messiah" und "Blutsbruder" sind sehr in die Länge gezogen und klingen (leider) auch so. Am Anfang mochte ich fast jeden Song der CD, aber je öfter man sich die Musik anhört, umso langweiliger wird sie. Es gibt einige Songs die richtig geil sind, aber dann durch irgendwelche Experimente verunstaltet werden. So beginnt "Feld der Ehre" mit einem geilen Gitarrenriff, bis dann klarer Männergesang einsetzt, der von einem komisch klingenden Orgelspiel begleitet wird, was schön nach kürzester Zeit Kopfschmerzen mit sich bringt und sehr an den Nerven zehrt. Genauso ist es mit "My way to Asgaard", der von einem doch recht schlechtem Frauengesang untermalt wird, wo ich zuerst nicht feststellen konnte, ob das nun wirklich eine Frau oder ein Mann ist, der hoch singt (ähnelt Power Metal)Doch das Booklet gab dann Aufschluss darüber. Aber zum Glück erlauben sie sich solche Schnitzer nicht in allen Songs. Der Abwechslungsreichtum und die guten Melodien in "Setting sails" und "Bury the lams of christ", sprechen für das Album und haben mich dann doch von der Musik überzeugen können. Deshalb gebe ich dem Album 7 Punkte. (Das Album wird erst ab "Bury the lambs of christ" gut)!