BLACK LUNG aus Baltimore, Maryland rufen mit ihrem dritten Album „Ancients“ die Altvorderen an. Und wer da unwillkürlich an die zahlreichen Hellhound-Helden des Doom aus ihrem Heimatstaat denkt, liegt nicht daneben. Jedoch heizen BLACK LUNG ihre mächtigen Riffs zu dunkel glühenden Stoner-Diamanten mit ordentlich Groove auf und gefallen sich durchaus beim (moderaten) Tritt aufs Gaspedal. So liegt über allem nicht nur eine Wolke würzig duftender Iommi/Chandler-Grundsubstanz, sondern auch der herb brennende Duft des FU MANCHU/RED FANG-Gummiabriebs.
„Ancients“ ist kraftvoll, dunkel und bunt
Und überhaupt wird dem Marlboro Mann auf „Ancients“ eins gehustet und mitunter gar zur ganz großen Zigarette gegriffen: Psychedelische Schlaghosen-Ausflüge inklusive (angedeuteter) JIMI HENDRIX-Improvisationen und ordentlich Georgel fügen dem Ganzen kleidsame bunte Ringe hinzu. So ganz lassen Adam Bufano (Gitarre) und Elias Schutzmann (Drums) ihre Vergangenheit als THE FLYING EYES nicht zurück. Insgesamt ergibt das eine ziemlich aufregende, bei allem Druck eher erhabene als schweinerockige Melange, in Szene gesetzt von Frank Marchand (u. a. THE OBSESSED).
Wobei all das plakative Name-Dropping schon auch misstrauisch stimmen dürfte. Und zugegeben sei es ja: BLACK LUNG erfinden mit „Ancients“ weder Rad noch Rock neu. Aber: Die drei können, so simpel ist das mitunter, schlicht gute Songs schreiben. Solche, die ihr Ziel nicht nur stumpf auf dem direkten Weg erreichen, sich aber auch nicht im nächstbesten vor sich hin mäandernden Wadi verlaufen. Die kraftvoll sind, aber nicht angeberisch.
BLACK LUNG ragen heraus
Und: Frontman Dave Cavalier sticht mit seiner einprägsamen und hingebungsvoll gerne an der Grenze zum Kollaps entlang marodierenden Stimme heraus und irgendwann nach dem dritten Durchlauf auch wirklich und endgültig ins Herz der skeptischen Gemeinde. Wetten?
Ihre gelungene Entwicklung jedenfalls lässt BLACK LUNG endgültig aus den vernebelt im Schatten des SABBATH herumlungernden Notgemeinschaften Dickes Riff herausragen.
Auf den Punkt gebracht: „Ancients“ macht Bock auf Karacho mit Niveau im kleinen Club – und wehe, irgendwer macht das Licht an, das Fenster auf, den Zapfhahn zu oder zu früh schlapp. Es geht schließlich um alles.
Erster Gedanke: Die kommen auf die Merkliste, da der Song mit seinen halligen Gitarren und den eigenwillig-hysterischen Gesang zu überzeugen weiß.
Ich habe mir das Album einige Male auf Youtube gegeben und es nutzt sich sehr schnell ab. Zudem kann es mich nicht auf voller Länge überzeugen. Ziemlich generischer Psychedelic/Stoner Rock.
Unter’m Strich: Durchschnitt!
zu oft genauso gehört. Läuft unter gut gemacht, braucht aber keine Sau.
Mich erinnerte der verlinkte Song an THE GRAVIATORS. Ich hörte auch in die vorherigen Alben rein aber das war um einiges schlimmer als dieses hier.
Wie gesagt, der verlinkte Song ist richtig gut. Ist für mich abgehakt.