Eigentlich gehören die US-amerikanischen Ambient Black Metaller BLACK FUNERAL zu den regelmäßigen Vielveröffentlichern, für ihr neues Album „Ankou And The Death Fire“ haben sie trotzdem ganze sechs Jahre gebraucht. Nun sind die beiden Verantwortlichen hinter dem Projekt natürlich in den letzten Jahren mit ihren anderen Bands wie u.a. DROWNING THE LIGHT, ETERNUM oder EMPIRE OF BLOOD alles andere als untätig gewesen, deshalb mal Schwamm drüber. Wichtig ist: „Ankou And The Death Fire“ geht den Weg der früheren BLACK FUNERAL-Alben auf jeden Fall konsequent weiter, klingt in Nuancen melodischer als frühere Veröffentlichungen der Band und besticht mit guten (wenngleich gewöhnlichen) Ideen in den Black-Metal-Teilen und Finsternis in den (reinen) Ambient-Parts.
BLACK FUNERAL sehen zu, dass die Gesamtatmosphäre stimmt – aber die einzelnen Songs können auch für sich stehen
So wechseln BLACK FUNERAL immer wieder kürzere, metalfreie Ambient-Teile mit melodischen, ebenfalls deutlich ambient-beeinflussten Black-Metal-Parts ab. Dieses Hin und Her ist ein wenig vorhersehbar – Überraschungen wie zum Beispiel plötzlich auftauchende Ambient-Teile mitten in einem Song (oder so) gibt es auf „Ankou And The Death Fire“ nicht. Aber eben dieser Wechsel ist durchaus klug, denn er verleiht dem Album eine sehr dichte, obskure und okkulte Atmosphäre.
Dabei legen BLACK FUNERAL jedoch nicht nur auf die Gesamtstimmung des Albums wert, auch die einzelnen Stücke für sich genommen klingen überzeugend: Immer wieder taucht diese spezielle, höchst melodische, aber repetetive Leadgitarre auf, die sich oft ohne großartige Variationen durch einen ganzen Song hindurchzieht. Gerade diese eindringliche Monotonie ist es jedoch, die dafür sorgt, dass jeder einzelne der neun Songs auf „Ankou And The Death Fire“ einen eigenen Charakter hat und für sich stehen kann.
„Ankou And The Death Fire“: Nicht nur Volltreffer, aber trotzdem top!
Nun ist nicht das ganze Album nur mit Volltreffern gefüttert, zum Beispiel genehmigen sich BLACK FUNERAL in der Albummitte mit „Oberour Ar Maro (Henchman Of Death“) und „The Morrigan (Battle Crow)“ zwei Ausreißer nach unten. Dafür entschädigen die beiden Amis ihre Hörer jedoch mit den beiden abschließenden Höhepunkten „Labous An Ankou (Bird Of Death)“ und „Dullahan Graven In Funeral Lights“, und so ist „Ankou And The Death Fire“ trotzdem ein feines Ambient-Black-Metal-Album, vielleicht das bisher beste dieses Jahres, nachdem FORTERESSE ja auf ihrem aktuellen Meisterwerk nahezu gänzlich auf Ambient verzichtet haben.
Black Metal darf gerne auch mal richtig dunkel und pechschwarz mystisch sein. Seit einer gefühlten Ewigkeit einer meiner lieblingsbands und ewiger geheimtipp. Ich kannte mal jemand aus einem nachbardorf, der von sich selbst behauptete, das er black metal hörte. Dann hab ich ihm abends nach ein paar flaschen rotwein, mit black funeral vertraut gemacht…haha… der mann hat dannach nie wieder viel mit mir geredet. Unglaublich aber wahr, von seiner freundin mit der ich ab und zu herumalberte (selber Betrieb), erfuhr ich später das er angst vor mir hätte. :p