Black Friday 29 - Black Friday 2009

Review

Hardcore mit Metallkante ist meist stumpf, (teilweise gewollt) eindimensional und immer irgendwie prollig. Das gehört so. Das muss so. Alle, die sich nicht an diese Vorgaben halten, sind sowieso untrue, Pussys oder beides. Heutzutage reproduziert eine Tausendschaft an thoughen Bands von Platte zu Platte immer wieder die gleichen Songs irgendwo zwischen viel Groove und jeder Menge Mosh, die so oder so ähnlich in den Straßen von New York ihren Ursprungsort haben. Meist haben diese Platten eine Haltbarkeitszeit wie gecastete „Superstars“ und halten sich auch sonst kaum in den Playlisten der Scene Kids. Warum auch, wenn alle zwei Wochen mindestens ein Album rauskommt, das fast gleich klingt.

Dabei ist es dann schön zu sehen, beziehungsweise zu hören, dass es auch noch Bands gibt, die zwar alle vorher erwähnten Attribute in sich vereinen, dies aber mit einer bodenständigen und mitreißenden Art betreiben, dass sie aus der Maße herausstechen. BLACK FRIDAY 29 ist eine solche Band. Die Ruhrpottmosher bedienen sich auf ihrer neuen schlicht „Black Friday 2009“ betitelten EP gekonnt im Hardcore-Riff-Honig-Topf und bauen daraus neun Songs mit monströsem Mid-Tempo-Grooveunterbau, simpler Effektivität und einer übergroßen Portion Moshsucht. Der neugewonnene Hang zu Hymnen macht sich ausgesprochen gut und selbst wenn die Texte teilweise ein wenig zu sehr nach Hardcore-Plattitüden miefen, bewahren sich BLACK FRIDAY 29 eine grundehrliche sympathische Art, die es nur noch selten zu finden gibt. Nicht umsonst sind sie die Konsensband im Pott.
Zahlreiche Gastbeiträge von Homies wie NOTHING TO HIDE, CITY TO CITY und ZERO MENTALITY werten das Ganze zusätzlich auf und machen „Black Friday 2009“ zu einer Runden Angelegenheit.

BLACK FRIDAY 29 gehört spätestens mit dieser Platte in jede gut sortierte thoughe Hardcore CD-Sammlung. Das steht fest.

29.12.2009
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